Warum kastriert man ein Pferd?
Männliche Pferde werden kastriert, um ihr Sexualverhalten auszuschalten. Kastration reduziert die männlichen Sexualhormone (sog. Testosterone), es vermindert sich dadurch die Libido (Geschlechtstrieb). Das Sexualverlangen des Kastraten (= Wallach) lässt im besten Fall stark nach bzw.
Wann darf ein kastrierter Hengst zu Stuten?
Hengste sind nach der Kastration noch für eine gewisse Zeit fruchtbar (nach der herrschenden Literatur sogar bis zu 2-3 Wochen). Daher sollten sie anfangs von Stuten getrennt werden. Das Hengstverhalten lässt, in Abhängigkeit vom Alter in welchem die Kastration stattfand, unterschiedlich schnell nach.
Wann soll man einen Hengst kastrieren?
Eine Kastration wird in der Regel im Alter zwischen zwei und vier Jahren vorgenommen. Für diesen Eingriff sollten die Pferde in einer guten körperlichen Verfassung sein. Eine Impfung gegen Tetanus ist sehr wichtig, eine vorherige Entwurmung, empfehlenswert.
Wie lange dauert eine Kastration beim Pferd?
Führt der Tierarzt die Kastration am liegenden Hengst durch, ist eine Vollnarkose erforderlich. Der Eingriff kann sowohl im Stall als auch in der Tierklinik erfolgen und dauert in der Regel weniger als 60 Minuten. Während der Operation liegt der Hengst auf der Seite.
Warum gibt es Wallache?
Es gibt zwei Ursachen, die den Sexualtrieb bei Wallachen auslösen: eine unvollständige Kastration mit Bildung körpereigener Sexualhormone oder ein psychisch verankertes Hengstverhalten als Teil der normalen sozialen Interaktion.
Kann eine offene Kastration am stehenden Pferd durchgeführt werden?
Eine offene Kastration kann sowohl am stehenden Pferd unter Sedation als auch im Liegen unter Vollnarkose durchgeführt werden. Eine Kastration am stehenden Pferd ist angesichts der Risiken für das Pferd und den Tierarzt nicht mehr zeitgemäß.
Warum spricht man nach der Kastration von einem Hengst?
Man spricht nach der Kastration im Übrigen nicht mehr von einem Hengst, sondern von einem Wallach. Statt Kastration ist häufig auch vom Legen des Hengstes bzw. vom gelegten Hengst die Rede. Durch die Kastration des Hengstes kommt es zu einer ausgeprägten Veränderung des Exterieurs.
Wie werden Hengste bedeckt und kastriert?
Hengste, die bereits älter als drei Jahre alt sind, werden in der überwiegenden Anzahl der Fälle bedeckt und in Vollnarkose kastriert. Dabei kann die Operation sowohl im sterilen Klinikbereich als auch unter normalen Haltungsbedingungen in der Box bzw. auf der Weide.
Wie kann eine bedeckte Kastration durchgeführt werden?
Bei der bedeckten Kastration werden die Hoden inklusive des Scheidenhautfortsatzes entfernt und anschließend der Samenstrangstumpf und die verbleibende Scheidenhaut zusammen abgebunden (ligiert) werden. Bei der unbedeckten Kastration wird der Scheidenhautfortsatz geöffnet und die Hoden aus der Scheidenhaut entfernt.