Warum muss Grubenwasser abgepumpt werden?
Ein gigantisches System von Pumpen wird für ewig betrieben werden müssen, um eine Überschwemmung des Ruhrgebiets zu verhindern und das Grundwasser vor Verschmutzung zu schützen. Zum Schutz des Grundwassers muss zudem auch das tief im Boden liegende Grubenwasser für alle Zeit abgepumpt werden.
Ist Grubenwasser giftig?
Grubenwasser ist giftig 600 m NN ansteigen zu lassen. Hierzu sollen die untertägigen Stollen und Schächte geflutet werden. Durch den Anstieg des Grubenwassers und die hiermit verbundene Reduzierung der Pumpen und Austrittsstellen verspricht sich die RAG insbesondere eine Kostenersparnis bei der Wasserhaltung.
Was ist Grubenwasserhaltung?
Während der Steinkohlegewinnung ist Grubenwasserhaltung unerlässlich. Versickerndes Regenwasser dringt in das Grubengebäude ein. Es sammelt sich an der tiefsten Stelle und wird nach über Tage gepumpt. Im Nachbergbau besteht für eine Wasserhaltung keine betriebliche Notwendigkeit mehr.
Was passiert mit stillgelegten Bergwerken?
Bis vor 30 Jahren wurden in den Bergwerken Hydrauliköle eingesetzt, die PCB enthielten. Die Chemikalie ist krebserregend und inzwischen weltweit verboten. Die RAG muss das Grubenwasser aus den stillgelegten Bergwerken abpumpen, Tag und Nacht, bis in alle Ewigkeit. Es wird künftig vor allem in den Rhein geleitet.
Warum das Ruhrgebiet ohne Pumpen eine Seenplatte wäre?
Ohne ständiges Pumpen des Grundwassers wären weite Teile des Ruhrgebiets eine Seenlandschaft. Dadurch drohen sich Wässer mit starker Salzbelastung und anderen Schadstoffen wie etwa PCB mit dem Grundwasser zu mischen. Die neuen Planungen der RAG (Stand 2019) sehen eine Wasserhaltung mit sechs Standorten vor.
Wer ist für die ewigkeitslasten verantwortlich?
Für Bergschäden ist die RAG AG zuständig, die RAG-Stiftung ist jedoch für die Ewigkeitslasten verantwortlich.
Was sind Poldermaßnahmen?
Die Senken – sogenannte Polderflächen – müssen unbefristet künstlich entwässert werden, um zu vermeiden, dass sich das Oberflächenwasser dort sammelt und zu Überflutungen führt. Alle diese Regulierungen des Wasserstands in Polderflächen werden als Poldermaßnahmen bezeichnet.
Was passiert mit alten Zechen?
Während des Festakts werden Bergleute Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier feierlich das letzte Stück Kohle überreichen. Dann werden die Maschinen abgestellt – in Bottrop und auch im Rest des Landes.