Warum stellt Franz Ferdinand eine Gefahr für Serbien?
Serbien sah in dem „südslawenfreundlichen“ Thronfolger Franz Ferdinand eine Gefahr für seine großserbischen Pläne. Franz Ferdinand und seine Gemahlin Sophie wurden danach auf dem Weg zum Spital, in dem der Adjutant versorgt wurde, von Gavrilo Princip erschossen. Dieser war in Serbien zum Attentäter ausgebildet worden.
Was wollte Gavrilo Princip?
Der 19-jährige bosnisch-serbische Nationalist erschoss in Sarajevo zunächst die Herzogin, dann den Erzherzog. So wollte er seine Heimat von der Herrschaft der Habsburger Monarchie befreien. Mit 23 Jahren starb Princip 1918 im Militärgefängnis von Theresienstadt. Für viele Serben ist er ein Held.
Was wollte Franz Ferdinand in Serbien?
Sein Ziel war, die ungarische Hegemonie im östlichen Teil des Reiches zu brechen. Eine Zeit lang kokettierte Franz Ferdinand mit der Idee, das slawische Element zu stärken, indem er innerhalb des Reiches ein kroatisch – und damit katholisch – dominiertes „Jugoslawien“ schuf.
Welches Ultimatum stellte Österreich-Ungarn an Serbien?
Die österreichisch-ungarische Kriegserklärung an Serbien erfolgte am 28. Juli 1914. Das berühmte „Ultimatum“ hatte den Zweck, der internationalen Staatengemeinschaft vor Augen zu führen, dass die Schuld des Kriegsausbruchs bei Serbien läge.
Was wollte Franz Ferdinand nach seiner Ermordung reformieren?
Im Bild: Franz Ferdinand (Mitte) im Kreise von Honoratioren und Militärs kurz vor seiner Ermordung. Franz Ferdinand wollte die morsche Donau-Monarchie nach der Thronbesteigung reformieren und dachte an eine Föderation, die auch den Slawen in seinem Reich mehr Rechte gebracht hätte.
Was war bei dem Besuch von Franz Ferdinand wichtig?
Den Attentätern war es vor allem wichtig, bei dem Besuch Franz Ferdinands ein Attentat auszuüben, wobei die tiefere Bedeutung des 28. Juni wohl nur ein Nebeneffekt war. An jenem Tag fiel nämlich der Veitstag ( Vidovdan) mit dem 525.
Was löste den Ersten Weltkrieg aus?
Der Mord an Österreichs Thronfolger Franz Ferdinand löste den Ersten Weltkrieg aus. Dabei war es das dilettantischste Attentat der Geschichte. Zahlreiche Schaulustige säumten am Morgen des 28. Juni 1914 die Gehwege des Appel-Kai in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo.