Warum Strohdächer?
Ein Reetdach wirkt wegen der geringen Rohdichte, auch Raumgewicht genannt, wärmedämmend. Im Winter hält es das Haus warm und im Sommer angenehm kühl. Die meisten Reetdächer werden heutzutage mit einer Hinterlüftung gebaut, das Reet fungiert aber immer noch als zusätzliche Dämmung.
Wie nennt man Strohdächer?
Reet (auch Reeth, Reth, Reith, Ried, Riet und Ähnliches; vgl. Neben der Bezeichnung Reetdach sind seltener und landschaftlich auch Bezeichnungen wie Rohrdach oder Schilfdach gebräuchlich. Mit Reet gedeckte Häuser werden auch als Reethaus bzw. Reethus oder Reetdachhaus bezeichnet.
Sind Reetdächer dicht?
Feuchtigkeit bleibt auf dem Dach und das Schilfrohr verrottet mit gesteigertem Tempo. Bewusst muss man sich sein, dass ein Reetdach generell eine begrenzte Haltbarkeit besitzt, die – abhängig von Faktoren wie Belüftung und Sonneneinstrahlung – sehr unterschiedlich hoch ist.
Warum hat ein Reetdach keine Regenrinne?
Reetdächer haben keine Dachrinnen. Weil es keine Regenrinnen gibt, verweht der Wind das abtropfende Wasser und beim Auftreffen der Tropfen auf dem Erdreich entsteht Spritzwasser, das die Hauswände durchnässt. Nach dem Regenguss wird das Dach durch Wind und Sonne wieder getrocknet.
Woher kommt das Reetdach?
Vom Land Mecklenburg- Vorpommern wurde das Reetdachdecken sogar als materielles Kulturerbe der UNESCO eingereicht. Das erste nachgewiesene Reetdach gab es bereits um 4.000 v. Chr. Im Mittelalter wurden die Reetdächer, wegen der hohen Brandgefahr, in dicht gebauten Gebieten durch Hartdachdächer ersetzt.
Wie heißen die Dächer auf Sylt?
Sie zählen zu den markantesten Blickfängen auf Sylt und prägen die Landschaft – die uthlandfriesischen Häuser oder „Reetdachhäuser“. Die mit Reet bedeckten Behausungen der Friesen haben dem Vormarsch von weitaus weniger gemütlich anmutenden Hartdächern widerstanden.
Was ist ein Heidefirst?
Der Heidefirst besteht in der Regel aus gemähtem Heidekraut, in manchen Regionen wird allerdings Wirrstroh, Seegras oder Quecken verwendet. Im Gegensatz zu früher, wo Heidekraut aus den Wäldern und Heideflächen genutzt wurde, ist heute gepresste Ballenheide bei Hiss erhältlich.
Wie lange hält ein Reetdach?
40 Jahre
Die Lebensdauer eines Reetdaches beträgt in der Regel zwischen 25 und 40 Jahre und kann in Einzelfällen sogar deutlich höher liegen. Die Lebensdauer eines Reetdaches hängt wesentlich von planerischen und bautechnischen Details des Gebäudes, der sorgfältigen handwerklichen Ausführung und dem verwendeten Material ab.
Welchen Vorteil hat ein Reetdach?
Reetdächer sind nicht nur besonders chic und wohnlich, sie isolieren auch besonders gut. Das heißt für Sie: weniger Wärmeverlust im Winter und weniger Aufheizen im Sommer. Reetdächer sind extrem sturmsicher, regensicher, schneedicht und frostbeständig.
Wie wächst Reet?
Dies kann heute nur noch selten gemacht werden, da die meisten Reetfelder unter Naturschutz stehen. Die gewöhnliche Reetpflanze wächst innerhalb eines Jahres 3m hoch. Die Halme der Pflanze besitzen Knoten, an denen die Blätter entstehen. Nach dem ersten Frost sterben die Pflanzen ab.
Welche Vorteile hat ein Reetdach?
Vor- und Nachteile eines Reetdachs Reetdächer sind nicht nur besonders chic und wohnlich, sie isolieren auch besonders gut. Das heißt für Sie: weniger Wärmeverlust im Winter und weniger Aufheizen im Sommer. Reetdächer sind extrem sturmsicher, regensicher, schneedicht und frostbeständig.