Warum war die Kindersterblichkeit im Mittelalter so hoch?
Mangelnde Hygiene, Epidemien, Kriege, Schmutz und Enge der Wohnung trugen zu einer sehr hohen Kindersterblichkeit bei, sodass in vielen Familien nur ein bis zwei Kinder überlebten. Viel mehr hätte die Familie auch kaum aufziehen können. Ein immerwährendes Sterben prägte das Leben in der Familie.
Warum starben früher viele Kinder?
Wie lebten die Kinder im Mittelalter?
Die meisten Kinder wurden zu Hause gebraucht. Sobald sie alt genug waren, das war schon mit sieben Jahren, halfen sie bei verschiedenen Arbeiten. Sie fegten den Hof, gaben den Tieren Futter, trieben das Vieh auf die Weide, zupften Unkraut, halfen beim Dreschen des Kornes oder wendeten das Heu, damit es gut trocknete.
Wie groß war die weltweite Kindersterblichkeitsrate?
Insgesamt sankt der Anteil der Kinder die in den ersten fünf Jahren nach ihrer Geburt nicht überleben von 21,5 % Mitte des 20. Jahrhunderts auf 4,8 % in der Gegenwart. Im Jahre 1800 lag die weltweite Kindersterblichkeitsrate, laut historischer Schätzungen und Statistiken, bei 43,3 % und sank bis zum Jahre 1900 auf 36,2 %.
Wie hoch war die Kindersterblichkeit in Europa?
Historische Entwicklung. Bei Jäger-und-Sammler-Gesellschaften und bis weit in die historische Zeit hinein lag die Sterblichkeit so hoch, dass etwa 27 % der Kinder das erste Jahr nicht überlebten, 47 % starben vor Erreichen der Pubertät. Im Mittelalter war die Kindersterblichkeit in Europa sehr viel höher als heute.
Was war die Entwicklung der Kindersterblichkeit in Deutschland?
Entwicklung der Kindersterblichkeit in Deutschland (Tode pro 1000 Geburten) Die Kindersterblichkeit in Deutschland sank bis 1910 auf etwa 160, 1930 auf unter 100 und 1970 auf etwa 25. Ursache für den Rückgang waren der wachsende Wohlstand, konsequentes Stillen sowie beratende, soziale und hygienische Maßnahmen und auch die Kinderheilkunde.
Wie hoch ist die Kindersterblichkeit in den reichen Ländern?
Die Kindersterblichkeit in den reichen Ländern liegt heute weit unter einem Prozent. In der frühen Neuzeit war die Kindersterblichkeit sehr hoch; In Schweden starb im 18. Jahrhundert jedes dritte Kind und in Deutschland im 19. Jahrhundert jedes zweite Kind.