Was bedeutet es ein Bluter zu sein?
Die Betroffenen (Bluterkranke, „Bluter“) können nicht ausreichend funktionstüchtige Gerinnungsfaktoren bilden. Das sind Eiweiße im Blut, die nötig sind, damit das Blut gerinnen kann. Durch den Mangel an Gerinnungsfaktoren können sich also nicht so leicht Blutgerinnsel bilden und Wunden verschließen.
Kann man plötzlich Bluter werden?
Die erworbene Hämophilie ist eine seltene Gerinnungsstörung des Blutes, bei der es zum plötzlichen Auftreten von meist ausgeprägter Blutungsneigung bei zuvor unauffälligen Patienten kommt. Die Blutungsneigung ist oft lebensbedrohlich, und die Therapie dieser Erkrankung ist extrem teuer.
Ist die Hämophilie noch nicht heilbar?
Bis heute ist die Hämophilie noch nicht heilbar. Dank moderner Diagnose- und Therapieverfahren ist die Lebenserwartung von Betroffenen inzwischen aber mit der von Gesunden vergleichbar.
Was ist eine weitere Gefahr bei Hämophilie?
Eine weitere Gefahr bei Hämophilie sind Einblutungen in die Muskulatur: Sie können das Muskelgewebe schädigen und zu Muskelschwäche führen. Prinzipiell können innere Blutungen bei Hämophilie in jedem Organbereich auftreten.
Wie hoch ist der Schweregrad einer Hämophilie?
Hämophilie: Schweregrade. Der Schweregrad der Bluterkrankheit hängt davon ab, wie sehr die Aktivität der Gerinnungsfaktoren im Vergleich zu ihrer Funktion bei gesunden Menschen vermindert ist. Wenn die Faktorenaktivität nur wenig verringert ist, haben Betroffene meist keinerlei Beschwerden.
Wie viele Hämophilie-Fälle sind verborgen?
Etwa zwei Drittel der Hämophilie-Fälle sind vererbt. Die Genveränderung (Mutation) kann übrigens über mehrere Generationen verborgen bleiben, wenn in der Familie nur Töchter geboren werden. Bei einem Drittel der Patienten werden in der Familie keine zuvor aufgetretenen Fälle von Hämophilie gefunden.