Was bedeutet Modularität der visuellen Bahn?
Die Modularität: Neurone, die für bestimmte Eigenschaften visueller Reize empfindlich sind, bilden funktionale Netzwerke oder Säulensysteme. Diese einzelnen Netzwerke bzw. Säulensysteme unterscheiden sich von anderen durch ihre Eingangssignale, ihr Antwortverhalten und ihre Verschaltungen.
Was bedeutet Retinotop?
Als Retinotopie bezeichnet man die Abbildung von der Retina auf bestimmte Nervenzellareale des Gehirns — speziell des Corpus geniculatum laterale und des visuellen Kortex. Da die Topologie der Retina erhalten bleibt, werden die Informationen aus der Retina bildgetreu im Kortex abgebildet.
Wie funktioniert das visuelle System?
Die Linse bündelt das durch die lichtdurchlässige Hornhaut und die Pupille tretende Licht, sodass der Einfallswinkel auf die Hinterseite des Auges stimmt und die Netzhaut ein scharfes Bild generieren kann. Die Netzhaut wiederum enthält Stäbchen und Zapfen – diese Sinneszellen reagieren auf Lichtreize.
Was sind Augendominanzsäulen?
Augendominanzsäulen, ocular dominance columns, Strukturen der 4. Schicht des primären visuellen Cortex (Sehrinde) vieler binokular sehender Säugetiere (binokulares Sehen), die über den Corpus geniculatum laterale Afferenzen von jeweils nur einem Auge erhalten und verarbeiten.
Wo liegt die Sehrinde?
Die Großhirnrinde und einige Funktionen: Die Sehrinde (gelb rechts) liegt im Hinterkopf (Occipitallappen). Die von den Sehnerven der Augen kommenden Impulse werden über die Sehnervenhalbkreuzung zum Rindenfeld des Sehens weitergeleitet und dort verarbeitet.
Wo beginnt die Verarbeitung von Informationen im visuellen System?
Sehen ist mehr, als nur optische Signale in Nervenimpulse zu übersetzen. Das Gehirn analysiert die Informationen, ordnet sie Stück für Stück und begreift sie. Die visuelle Verarbeitung passiert schnell und präzise und beginnt schon in der Netzhaut.