Was bedeutet Nichtigkeit einfach erklärt?
Nichtigkeit tritt ein, wenn das Rechtsgeschäft gegen ein gesetzliches Verbot (§ 134 BGB) oder die guten Sitten (§ 138 BGB) verstößt (v.a. wucherisch ist, Wucher), der gesetzlich vorgeschriebenen oder vereinbarten Form ermangelt (§ 125 BGB) oder wirksam angefochten ist (§ 142 BGB, Anfechtung). Vgl. auch Teilnichtigkeit.
Was passiert bei Nichtigkeit?
2. Rechtsfolgen der Nichtigkeit. Ein nichtiges Rechtsgeschäft ist von Anfang an unwirksam und kann daher die bezweckten Rechtswirkungen nicht hervorbringen. Bei Vorliegen der Voraussetzungen bestehen jedoch Ansprüche auf Schadensersatz, z.B. § 122 BGB, oder Herausgabeansprüche nach Bereicherungsrecht.
Wann ist etwas nichtig oder anfechtbar?
Wird ein anfechtbares Rechtsgeschäft angefochten, so ist es von Anfang an (ex tunc) nichtig. Eine Anfechtung schließt daher Ansprüche aus dem angefochtenen Geschäft mit rückwirkender Kraft aus. Die Anfechtung führt hingegen nicht zur Wirksamkeit des vom Anfechtenden gewollten Rechtsgeschäfts.
In welchem Fall ist ein Vertrag nichtig?
Ein Rechtsgeschäft bzw. Vertrag wird immer dann als nichtig angesehen, wenn es derart schwere Mängel aufweist, dass ihm per Gesetz keinerlei Rechtswirkung zugesprochen werden kann.
Was bedeutet Formnichtig?
Formmangel liegt im deutschen Zivilrecht vor, wenn ein Rechtsgeschäft nicht in der gesetzlich vorgeschriebenen Form abgeschlossen wird und deshalb kraft Gesetzes von Anfang an keine Rechtswirksamkeit entfaltet. Formmangel ist einer der Nichtigkeitsgründe im Rechtsverkehr.
Ist der Vertrag nichtig?
Ein Vertrag ist grundsätzlich immer auch dann nichtig, wenn er gegen ein gesetzliches Verbot verstößt, § 134 BGB, es sei denn, aus dem Gesetz selbst ergibt sich etwas anderes.
Wann ist eine Anfechtung wirksam?
Die Anfechtung nach §§ 119 ff. BGB ist eine der wichtigsten rechtsvernichtenden Einwendungen. Die Anfechtung ist zulässig bei Willenserklärungen. Dies gilt sogar dann, wenn die Willenserklärung bereits aus einem anderen Grund (z.B. Geschäftsunfähigkeit) unwirksam ist.
Wann ist ein Vertrag rechtswidrig?
Es muss ein Verstoß gegen zwingende Bestimmungen der Rechtsordnung vorliegen. Ein Verstoß gegen ein Gesetz führt nur dann zur Nichtigkeit des Vertrages, wenn die Nichtigkeit ausdrücklich vorgesehen ist oder sich aus dem Schutzzweck ergibt.