Was beschleunigt ein Teilchenbeschleuniger?
Das Grundprinzip ist bei allen Teilchenbeschleunigern ähnlich: Geladenen Teilchen (Elektronen, Protonen, Ionen) werden durch elektrische Felder stark beschleunigt und durch magnetische Felder auf kreis- oder spiralförmige Bahnen gebracht.
Wie kann man Teilchen beschleunigen?
Um ein Teilchen beschleunigen zu können, muss auf irgendeine Weise Kraft auf das Teilchen ausgeübt werden. Praktisch eignet sich dafür nur die elektromagnetische Kraft – daraus ergibt sich die Einschränkung, dass nur geladene Elementarteilchen wie Elektronen oder Protonen beschleunigt werden können.
Was ist das Ziel eines Teilchenbeschleunigers?
Der Sinn von Teilchenbeschleunigern ist es, Teilchen auf hohe kinetische Energien zu beschleunigen und in einer finalen Kollision mit einem Ziel neue Teilchen freizusetzen. Man kann sagen, dass Teilchenbeschleuniger die modernste Form eines Mikroskops ist.
Warum beschleunigt man Teilchen?
Man beschleunigt Teilchen – z. B. Protonen und Elektronen – bis sie eine gewünschte Energie erreichen. Die Teilchen zerbrechen dabei nicht, sondern bilden andere, möglicherweise bisher unbekannte Teilchen – Puzzlesteine, die uns helfen, die Physik des Universums besser zu verstehen.
Wie werden Protonen beschleunigt?
Protonen erhält man daraus, indem die Elektronen von den Wasserstoffatomen abgestreift werden. Ein Linearbeschleuniger bringt die Protonen auf eine Energie von fünfzig Millionen Elektronenvolt (50 MeV). Der PS Booster (Proton Synchrotron Booster) beschleunigt die Protonen auf 1,4 Milliarden Elektronenvolt (1,4 GeV).
Warum gibt es keine Zyklotrone für Elektronen?
In Zyklotronen werden Ionen auf Energien von etwa 10 bis 500 MeV beschleunigt. Für Energien, die groß sind im Vergleich zur Ruheenergie der Teilchen, sind Zyklotrone wenig geeignet. Daher werden sie für Elektronen nicht eingesetzt. Das größte Zyklotron der Welt befindet sich in der Anlage TRIUMF in Kanada.
Wie gewinnt man Protonen?
Wird ein Wasserstoffatom mit schnellen Elektronen beschossen, so schlagen diese das Hüllenelektron aus dem Atom heraus und der Wasserstoff wird ionisiert. Zurück bleibt ein positiv, geladenes Proton, welches von einer negativ geladener Elektrode (90000 Volt), der Extraktionselektrode, angezogen und beschleunigt wird.
Was passiert wenn der Teilchenbeschleuniger explodiert?
Wenn der neue Teilchenbeschleuniger des Europäischen Zentrums für Kern- und Teilchenphysik CERN bei Genf im Jahre 2007 in Betrieb geht, könnte er unter Umständen für Sekundenbruchteile winzige Schwarze Löcher erzeugen.