Was darf der Arzt dem Arbeitgeber mitteilen?
Die Entbindung von der Schweigepflicht nach § 3 Entgeltfortzahlungsgesetz betrifft nicht die Weitergabe der ärztlichen Diagnose. Wird ein Arbeitnehmer krank, sind Art, Ursache und Umfang seiner Erkrankung grundsätzlich seine Privatsache. Sie muss dem Arbeitgeber weder vom Beschäftigten noch vom Arzt mitgeteilt werden.
Hat die Krankenkasse Schweigepflicht gegenüber dem Arbeitgeber?
aa) Nach § 69 Abs. 4 SGB X sind die Krankenkassen befugt, einem Arbeitgeber mitzuteilen, ob die Fortdauer einer Arbeitsunfähigkeit oder eine erneute Arbeitsunfähigkeit eines Arbeitnehmers auf derselben Krankheit beruht. Die Übermittlung von Diagnosedaten an den Arbeitgeber ist nicht zulässig.
Was muss der Arbeitgeber über mich wissen?
Im Grunde ist die Regel, von der es nur wenige Ausnahmen gibt, recht einfach: Der Arbeitgeber darf alles wissen, was für die Stelle, um die es geht, relevant ist. Private Fragen sind großteils tabu. Arbeitnehmer das Recht, die Antwort zu verweigern oder sogar zu lügen und es darf ihm hieraus kein Nachteil entstehen.
Was muss in einer Schweigepflichtsentbindung stehen?
Damit sie rechtssicher ist, muss sie Ihren vollständigen Namen, Ihr Geburtsdatum und den Namen des von der Schweigepflicht entbundenen Arztes im Dokument enthalten. Außerdem müssen Sie ausdrücklich vermerken, wer Auskünfte von Ihrem behandelnden Arzt, bzw. Ihren behandelnden Ärzten erhalten darf.
Was sind die Risiken von Medikamenten am Arbeitsplatz?
Durch die Wirkungen oder auch unerwünschte Nebenwirkungen von Medikamenten können bestimmte Risiken am Arbeitsplatz entstehen oder erhöht werden. Besonders kritisch ist eine Medikamentenabhängigkeit, die Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Sicherheit erheblich gefährden kann. Betriebsärzte verordnen keine Medikamente.
Ist die Abgabe von Medikamenten unterliegt dem Arzneimittelrecht?
Die Abgabe von Medikamenten unterliegt dem Arzneimittelrecht. Durch die Einnahme von Medikamenten kann sich die körperliche, psychische und seelische Belastbarkeit des Menschen erheblich verändern. Ob und wie stark derartige Veränderungen auftreten, ist kaum präzise vorherzusagen.
Wie kritisch ist eine Medikamentenabhängigkeit?
Besonders kritisch ist eine Medikamentenabhängigkeit, die Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Sicherheit erheblich gefährden kann. Betriebsärzte verordnen keine Medikamente. Ausnahme sind ärztliche Ambulanzen in größeren Betrieben, die u. U. in akuten Fällen Medikamente für den Sofortgebrauch abgeben.