Was darf ein Fachanwalt für Arbeitsrecht tun?
Ein Fachanwalt für Arbeitsrecht erklärt, was Führungskräfte dürfen und wie Sie auf unangemessenes Verhalten reagieren sollten. Es gibt Führungskräfte, die schnell die Geduld verlieren. Und sich dann im Ton vergreifen, laut oder ausfällig werden, wenn sie Kritik üben.
Kann ich als Arbeitnehmer angemessen behandelt werden?
„Ich habe als Arbeitnehmer Anspruch darauf, angemessen behandelt zu werden“, sagt Johannes Schipp, Fachanwalt für Arbeitsrecht in Gütersloh. Anschreien oder gar beleidigen darf eine Führungskraft ihre Mitarbeiter also „natürlich nicht“. „Sie darf Kritik üben, und das auch deutlich, wenn die Arbeitsleistung nicht in Ordnung ist.
Wie reagieren sie auf ungerechtfertigte Kritik?
Wie Sie auf ungerechtfertigte Kritik reagieren sollten: Antworten Sie sachlich und regen Sie sich nicht auf. Handeln Sie zeitnah. Nehmen Sie es nicht gleich persönlich. Schieben Sie die Schuld nicht auf Andere. Falls die Kritik wirklich ungerechtfertigt sein sollte, sollten Sie diese auf jeden Fall kommentieren.
Welche Ausnahmen dürfen Arbeitnehmer verweigern?
Doch es gibt einige Ausnahmesituationen, in denen es ihnen erlaubt ist, die Arbeit zu verweigern: Wenn der Arbeitnehmer aufgefordert wird, gegen ein Gesetz zu verstoßen: Ob Abrechnungsbetrug oder Fahren ohne Führerschein – niemand kann zu einem illegalen Verhalten gezwungen werden.
Ist die Religionsfreiheit des Arbeitnehmers nachweisbar?
Wenn die Tätigkeit die Religions-, Glaubens- oder Gewissensfreiheit des Arbeitnehmers nachweisbar einschränkt: Dabei kann sich der Arbeitnehmer auf Artikel 4 des Grundgesetzes berufen. Laut Sebastian Witt legitimieren vermeintliche Gewissensgründe jedoch selten eine Arbeitsverweigerung.
Wie können Arbeitgeber eine Arbeitsverweigerung Vorgehen?
Liegt eine Arbeitsverweigerung vor, können Arbeitgeber in folgenden Eskalationsstufen vorgehen: Ermahnung: Der Arbeitgeber weist den Mitarbeiter im Gespräch oder schriftlich auf sein Fehlverhalten hin. Abmahnung: Für eine Abmahnung muss dem Mitarbeiter ein konkretes Fehlverhalten nachgewiesen werden.
Ist eine Beendigung des Arbeitsverhältnisses erlaubt?
Eine Beendigung des Arbeitsverhältnisses erlaubt das Arbeitsrecht auch dann, wenn die Kündigung aus betrieblichen Gründen erfolgt. Diese müssen sich durch ihre Dringlichkeit auszeichnen und stellen nicht den einzigen Fallstrick bei einer Kündigung durch den Arbeitgeber dar.
Was muss der Arbeitgeber hierfür hinweisen?
Im Kündigungsschreiben muss der Arbeitgeber darauf hinweisen, dass es sich um eine Kündigung aus dringenden betrieblichen Erfordernissen handelt. Des Weiteren bedarf es eines Verweises darauf, dass der Arbeitnehmer hierfür die Kündigung nicht gerichtlich anfechten darf ( Klageverzichtsvertrag ).
Warum soll ein Mitarbeiter entlassen werden?
Das bedeutet: Soll ein Mitarbeiter entlassen werden, ist aus sozialer Sicht abzuwägen, wer zuerst gehen muss (§ 1 KSchG). Zur Kündigung durch den Arbeitgeber darf es deshalb erst kommen, wenn folgende Aspekte angemessen berücksichtigt wurden: Alter. Dauer der Betriebszugehörigkeit.
Ist der Weg zur Arbeitsaufnahme vorzeitig versichert?
Wenn ein Beschäftigter während der Krankschreibung vorzeitig seine Arbeit wieder aufnehmen möchte, ist damit auch der Weg zur Arbeitsaufnahme während der Arbeitsunfähigkeit versichert. Allerdings empfiehlt sich eine vorherige Kontaktaufnahme zwischen Arbeitgeber und Beschäftigtem.
Was darf eine Führungskraft nicht beleidigen?
Anschreien oder gar beleidigen darf eine Führungskraft ihre Mitarbeiter also „natürlich nicht“. „Sie darf Kritik üben, und das auch deutlich, wenn die Arbeitsleistung nicht in Ordnung ist. Sie muss das aber in sachlicher Weise tun“, so Schipp.
Wie ändert sich die nach dem Arbeitsvertrag geschuldete Arbeitsleistung?
Die nach dem Arbeitsvertrag geschuldete Arbeitsleistung ändert sich. Wenn der Arbeitgeber die nach dem Arbeitsvertrag geschuldete Arbeitsleistung lediglich modifiziert, kann der Arbeitgeber eine geänderte Tätigkeit kraft seines Direktionsrechts nach billigem Ermessen zuweisen.
Was ist die eigentliche Arbeitsleistung des Arbeitgebers?
Die eigentliche Arbeitsleistung (Austragen der Post) bleibt gleich. 2. Eine neue Tätigkeit kann aber auch darin bestehen, dass der Arbeitgeber eine ganz andere Tätigkeit verlangt als diejenige, die Inhalt des Arbeitsvertrages ist.
Was ist eine unverzügliche Arbeitsunfähigkeit?
§ 5 Abs. 1 S. 1 EFZG bestimmt, dass der Arbeitnehmer verpflichtet ist, seinem Arbeitgeber die Arbeitsunfähigkeit und deren voraussichtliche Dauer unverzüglich mitzuteilen. Das Gesetz regelt in § 121 BGB, was unter dem Begriff „unverzüglich“ zu verstehen ist.
Was ist ein Dienstvertrag zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer?
Ein Vertrag zwischen zwei Unternehmen über eine Beratungsdienstleistung ist ebenso ein Dienstvertrag, wie ein Arbeitsvertrag zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Die rechtlichen Grundlage von Dienstverträgen können Personaler und Führungskräfte im § 611 finden.
Wie ist das Arbeitsrecht in Deutschland gestaltet?
Das Arbeitsrecht in Deutschland ist überaus umfangreich gestaltet und lässt einen potenziellen Arbeitgeber sowie auch einen potenziellen Arbeitnehmer bei einem Werkvertrag nicht selten mit vielen Fragen allein. Im Grunde genommen kann jedoch sehr schnell Klarheit geschaffen werden, wenn die wichtigsten Fragen beantwortet werden.
Was ist der Abschluss eines Arbeitsvertrages?
Ein Großteil dieser Arbeitnehmer hat einen Arbeitsvertrag abgeschlossen und befindet sich durch diesen Vertrag in einem Abhängigkeitsverhältnis zum Arbeitgeber. Der Abschluss eines Arbeitsvertrages bezeichnet die schriftliche Willenserklärung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Warum informiert man seinen Vorgesetzten über den Nebenjob?
Oftmals informiert man als Arbeitnehmer seinen Vorgesetzten über den Nebenjob nicht, weil dieser sich grundsätzlich gegen jede Art von Nebentätigkeit stellt. Ein generelles Verbot von Seiten des Arbeitgebers ist aber auch gesetzeswidrig. In unserem Blogpost: Ihr Recht auf den Zweitjob bzw.
Ist der Nebenjob nicht abwegig?
Diese Furcht ist ganz und gar nicht abwegig: Vor allem, wenn der Nebenjob in der Öffentlichkeit stattfindet. Denn es kann ja sein das dich zufällig ein Kollege oder im schlimmsten Fall sogar der Arbeitgeber bei deiner Nebentätigkeit sieht und dadurch dein nicht gemeldeter Nebenjob auffliegt.
Wie kann dein Arbeitgeber deinen Nebenjob schützen?
Dein Arbeitgeber kann es zwar versuchen, aber aufgrund von Details die Du nur selbst wissen kannst, sind alle Informationen über deinen Nebenjob geschützt. Ohne dein Einverständnis dürfen deine Sozialdaten von der Minijob-Zentrale weder verwertet noch an Dritte weitergegeben werden.
Kann der Arbeitgeber seinen Mitarbeiter nicht an einen anderen Arbeitsplatz versetzen?
Sollte dem so sein, kann der Arbeitgeber seinen Mitarbeiter nicht an einen anderen Arbeitsort versetzen. Häufig befindet sich allerdings eine sogenannte Versetzungsklausel im Arbeitsvertrag , mit der sich der Chef vorbehält, den Arbeitnehmer gegebenenfalls in eine andere Abteilung oder an einen anderen Arbeitsort zu verfrachten.
Wie kann der Arbeitgeber einen Mitarbeiter versetzen?
Weiterhin hat er zwar allgemein das Recht dazu, einen Mitarbeiter zu versetzen, allerdings nur, wenn Vorschriften in einem Tarifvertrag, einer Betriebsvereinbarung oder dem Arbeitstrag eine Versetzung nicht ausschließen. Sollte dem so sein, kann der Arbeitgeber seinen Mitarbeiter nicht an einen anderen Arbeitsort versetzen.
Was gelten als Arbeitsstätten?
Als Arbeitsstätten gelten auch Container und sonstige ähnliche Einrichtungen, sowie Tragluftbauten, die zur Nutzung für Arbeitsplätze vorgesehen sind. Wenn auf einem Betriebsgelände oder sonst in einem räumlichen Zusammenhang stehend, von ArbeitgeberInnen mehrere Gebäude als Arbeitsstätte genutzt werden, so gelten diese als eine Arbeitsstätte.