Was erwächst aus der Mitgliedschaft der Kirche?
Aus der Mitgliedschaft erwächst auch die Pflicht, zur Finanzierung der kirchlichen Aufgaben beizutragen. In der Regel erfolgt dies durch den Kirchenbeitrag in der Form der Kirchensteuer. Nur Kirchenmitglieder sind kirchensteuerpflichtig. Wer nicht Mitglied der Kirche ist, zahlt auch keine Kirchensteuer.
Wie ist die Mitgliedschaft in der Kirche sinnvoll?
Die Mitgliedschaft in der Kirche ist eine Erklärung der Solidarität und Gleichgesinntheit (siehe Philipper 2,2). Mitgliedschaft ist ebenso aus organisatorischen Gründen sinnvoll. Es ist ein guter Weg zur Festlegung, wer bei wichtigen Gemeindeentscheidungen wählen darf und wer für offizielle Positionen in der Kirchengemeinde geeignet ist.
Was ist der Grund für die schwindende Bedeutung der Kirche?
Ein Religionssoziologe der Universität Münster sieht einen Grund für die schwindende Bedeutung der Kirche im hohen Wohlstands- und Bildungsniveau und der guten Absicherung, so wären etwa die sozialen und seelsorglichen Angebote der Kirche einfach nicht mehr gefragt.
Wie haben sich die kirchlichen Wohlfahrtsverbände herausgebildet?
Innerhalb der kirchlichen Wohlfahrtsverbände haben sich einzelne Großunternehmen herausgebildet, die im wesentlichen geschäftsorientiert arbeiten und mit den örtlichen kirchlichen Strukturen nicht mehr verbunden sind.
Wie ist das Kirchenmitglied bei der vorübergehenden Abwesenheit befreit?
Für die Zeit der vorübergehenden Abwesenheit ist das Kirchenmitglied von seinen Pflichten (u.a. zur Entrichtung der Kirchensteuer) gegenüber seiner Kirchengemeinde, der Gliedkirche und der EKD befreit und nicht wahlberechtigt. Das gliedkirchliche Recht kann hiervon Ausnahmen vorsehen.
Wie viele Menschen traten aus der Evangelischen Kirche aus?
Im selben Zeitraum traten etwa 0,25 Millionen in die Kirche ein. Die Mitgliederzahlen der Evangelischen Kirche in Deutschland, der 1990 mit 29,4 Millionen Mitgliedern noch 36,9 Prozent der Bevölkerung angehörten, hat sich ähnlich entwickelt. In den Jahren 1990–2013 traten 4,5 Millionen Menschen aus der evangelischen Kirche aus.
Was waren die Mitglieder der römisch-katholischen Kirche in Deutschland?
Im Jahr 1990 gehörten der römisch-katholischen Kirche in Deutschland mit über 28,5 Millionen Mitgliedern rund 35,4 Prozent der Bevölkerung an. Mehr als 20 Jahre später waren 24,2 Millionen Personen katholisch, also 29,9 Prozent der Bevölkerung.