Was für ein Beruf ist Meier?
Der Begriff Meier (Mehre, Meyer, Maier, Mair, Mäher, Mäger, Major, Meiur, Mayer, Meir, Mayr, Meyr, Majer, aus lateinisch maior) bezeichnet ursprünglich einen Amtsträger des adligen oder geistlichen Grundherrn zur Verwaltung des Grundbesitzes („Meierei“), ab dem späteren Mittelalter auch einen Pächter oder selbständigen …
Wo kommt der Name Meier her?
Der Familienname Maier (mitsamt Varianten) geht auf die alte Funktionsbezeichnung Meier zurück. Diese geht wie französisch maire „Bürgermeister“ auf lateinisch maior (domus) „der Größere“ (in einer Dienerschaft) zurück.
Wie wird Meier geschrieben?
Der Name Meier gehört zu den häufigsten Familiennamen im deutschen Sprachraum. Allein zur Schreibweise Meyer gab es in den Telefonbüchern 2005 in Deutschland über 100.000 Einträge (Platz 5), mit allen Varianten waren es ungefähr 260.000: Meyer (100.638) Meier (44.996)
Was war ein Meierhof?
Als Meierhof (Meierei, Meyerhof, von lateinisch maiores villae) wird ein Bauerngehöft oder -gebäude benannt, in dem in seiner Geschichte einmal der Verwalter (der Meier) einer Landwirtschaft gelebt hat, die zu einer adligen oder geistlichen Grundherrschaft gehörte.
Was ist eine alte Meierei?
Meierei (auch Maierei) steht für: ein landwirtschaftliches Pachtgut, siehe Meierhof. eine Molkerei.
Was bedeutet der Name Schulz?
Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch schultheiʒe , schulze ‚der Verpflichtungen befiehlt; Richter; Stadt-, Dorfvorsteher‘. Der Schultheiß wurde zunächst vom weltlichen oder geistlichen Fürsten als Beamter oder Richter eingesetzt.
Ist Meier ein Nomen?
Wortart: Substantiv, (männlich) 1) Der Meier verwaltete den Hof seines Grundherren.
Was ist die Funktion des Meiers?
Funktion des Meiers. Die Meier waren ursprünglich selbst Hörige; im Laufe des Mittelalters konnten sie oft zu Ministerialen aufsteigen und versuchten, ihr Meieramt zu einem erblichen Lehen zu machen. Im Zuge dieser Entwicklung wurden die Naturalabgaben von den Grundherrn häufig in eine feste, jährliche Geldeinkunft umgewandelt,…
Was war der Meier in den Städten?
„In den Städten war der Meier, eine der vornehmsten obrigkeitlichen Personen, welche die hohe Gerichtsbarkeit ausübete, und mit den Vögten und Schuldheißen beynahe einerley Amt und Würde hatte, zuweilen aber auch noch denselben verschieden war“.
Welche Bezeichnungen gab es für den Meier?
Für den Meier gab es eine Vielzahl regional und zeitlich unterschiedlicher Bezeichnungen wie z. B. Amtmann (Ammann), Amtsschulze, Bauernvogt, Drost, Gutsvogt, Hofbauer, Hofmann, Hofschultheiß, Meiervogt, Schultheiß, Vogt. War der Grundherr ein Kloster, spricht man auch von Klostermeier, Kellerer, Pfleger, Schaffner oder Stiftsamtmann.
Was ist das bäuerliche Meierrecht?
Bäuerlicher Meier und Meierrecht. Das historische neuzeitliche Meierrecht regelte die Beziehungen zwischen dem Grundeigentümer (Besitzer von Land) und einem Bauern (Bewirtschafter von Land) als so genanntem „Meier“ (das Hofgut auch „Meierei“ genannt), auch Ackermann, Baumann, Spänner genannt, in einem speziellen Rechtsrahmen.