Was gehört in die Liquidationsschlussbilanz?
Der letzte Abschluss, den die zu löschende Gesellschaft zu erstellen hat, ist die Liquidationsschlussbilanz, aus der die Verteilung des Restvermögens der Gesellschaft hervorgeht. Zugleich enden alle Rechnungslegungspflichten der Gesellschaft. Hierzu zählen auch etwaige noch nicht erledigte Rechnungslegungspflichten.
Welche Bilanzen bei Liquidation?
Die Liquidationseröffnungsbilanz ist immer eine Stichtagsbilanz (1-Tages-Bilanz). Der Stichtag ist immer das Datum des Gesellschafterbeschlusses zur Liquidation bzw. das Datum, zu dem die Liquidation erfolgen soll.
Wer unterschreibt Liquidationsschlussbilanz?
Trotz mangelnder gesetzlicher Regelung muss die GmbH in Liquidation neben der gesetzlich vorgeschriebenen Schlussrechnung auch eine Liquidationsschlussbilanz erstellen. Diese ist von der Gesellschafterversammlung festzustellen.
Wann beginnt die Liquidation?
Der Liquidationsbesteuerungszeitraum beginnt mit der Auflösung der Gesellschaft. Ein Beschluss der Gesellschafter einer Kapitalgesellschaft über die Auflösung wird mit dem Tag der Beschlussfassung wirksam, sofern sich aus dem Beschluss nichts anderes ergibt.
Was ist bei einer Liquidation zu beachten?
zu Beginn der Liquidation eine Eröffnungsbilanz und einen erläuternden Bericht zu erstellen, sowie für den Schluss eines jeden Jahres einen Jahresabschluss und einen Lagebericht aufzustellen; am Ende der Liquidation ist die Schlussbilanz zu erstellen.
Was tut ein Liquidator?
Der Liquidator ist eine natürliche oder juristische Person, welche die Liquidation (oder auch Abwicklung) einer Gesellschaft durchführt. Dabei handelt der Liquidator im Namen und auf Rechnung der zu schließenden Gesellschaft – dies impliziert auch die gerichtliche und außergerichtliche Vertretung derselben.
Wie wird eine GmbH liquidiert?
Um eine GmbH liquidieren zu können ist im Normalfall ein Auflösungsbeschluss durch die Gesellschafter notwendig. Grundsätzlich ist eine Mehrheit von drei Vierteln der abgegebenen Stimmen notwendig für einen solchen Auflösungsbeschluss notwendig, es sei denn im Gesellschaftsvertrag wurde etwas anderes bestimmt.
Wer erstellt Liquidationseröffnungsbilanz?
Gemäß § 71 Abs. 1 GmbHG haben die Liquidatoren für den Beginn der Liquidation eine Eröffnungsbilanz aufzustellen. Bilanzstichtag ist der Tag der Auflösung der Gesellschaft. Die Liquidationseröffnungsbilanz ist die bilanzielle Grundlage für die Abwicklung der Gesellschaft.
Wann beginnt das Sperrjahr bei Liquidation?
Die Bekanntmachung und der Aufruf an die Gläubiger: Der Beginn des Sperrjahres. Gemäß § 73 Abs. 1 GmbHG beginnt das Sperrjahr dann zu laufen, wenn die Auflösung der GmbH im elektronischen Bundesanzeiger bekanntgemacht wurde und der Gläubigeraufruf erfolgt ist.
Wann gilt eine GmbH als aufgelöst?
Wenn die GmbH zahlungsunfähig oder überschuldet wird, muss der Gesellschafter unverzüglich oder spätestens drei Wochen nach Eintritt der Zahlungsunfähigkeit einen Eröffnungsantrag beim zuständigen Insolvenzgericht stellen. Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens wird die GmbH aufgelöst.
Was passiert mit dem Stammkapital einer GmbH bei Liquidation?
Sollte am Ende der GmbH-Auflösung noch Vermögenswerte oder Stammkapital vorhanden sein, darf dieses mit Ablauf des Sperrjahres an die Gesellschafter ausgeschüttet werden. Die Ausschüttung erfolgt entsprechend der Gesellschaftsanteile der einzelnen Gesellschafter und ist für die GmbH steuerneutral.
Wer haftet nach Auflösung einer GmbH?
Nach der Löschung der GmbH aus dem Handelsregister sei der übergangene Gläubiger berechtigt, gestützt auf § 73 Abs. 3 GmbHG von dem Liquidator eine Leistung unmittelbar an sich zu fordern. Daneben komme auch ein Schadensersatzanspruch des übergangenen Gläubigers gegen den Liquidator gemäß § 823 Abs.