Was hat es mit den eisbohrkern auf sich?
Eisbohrkerne werden von Glaziologen und Klimatologen dazu verwendet, um das vergangene Klima auf der Erde zu rekonstruieren. Dazu ziehen sie aus den Gletschern der Erde mit einem Bohrer, der innen hohl ist, einen Bohrkern aus dem Eis und analysieren die Zusammensetzung dieser „Stange“ aus gefrorenem Wasser.
Wie funktioniert die Untersuchung von Eisbohrkernen?
Untersucht werden die Konzentrationen von Kohlenstoffdioxid und Methan, da diese Treibhausgase das damalige Klima beeinflussten. Die Analyse der Berylliumisotope und Kohlenstoffisotope lässt auf die damalige Sonnenaktivität schließen. Eine Temperaturanalyse geschieht unter anderem mit Hilfe des δ18O-Signals.
Was sind eiskerne?
Eiskerne sind Zylinder mit einem Durchmesser von zehn Zentimetern, die beim Bohrvorgang stückweise in Längen von bis zu drei Metern gefördert werden. Dieses Eis geht letztlich auf Schneeflocken zurück, die in den letzten Jahrhunderttausenden gefallen sind und im Fallen Aerosolpartikel aus der Luft aufgenommen haben.
Wie alt ist das älteste Eis das man bislang untersucht hat?
Doch 2017 rückte das Gebiet der Allan Hills in den Fokus der Aufmerksamkeit. Forscher der Princeton University hatten dort 2,7 Millionen Jahre altes Eis geborgen. Es ist jetzt offiziell das älteste bislang gefundene Eis.
Welche Eigenschaften müssen natürliche Klimaarchive besitzen?
Schwankungen wie extreme Temperaturen und Niederschläge im Vergleich zu langfristigen Klimatrends bisher unterschätzt. Baumringe, Eisbohrkerne und Stalagmiten gelten als natürliche Klimaarchive, mit deren Hilfe sich das Klima vergangener Epochen rekonstruieren lässt.
Wie alt ist das Eis in 2000 Metern Tiefe?
100.000 Jahre
An der Kohnen-Station des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) in der Antarktis erreichte das internationale Bohrteam am 7.1.04 um 2:10 Uhr Ortszeit erstmals eine Tiefe von 2000 Metern. Das Eis aus dieser Tiefe ist etwa 100.000 Jahre alt und gibt damit Hinweise auf das Klima vergangener Zeiten.
Wie alt ist das Eis in 2000m Tiefe?
Wie alt ist das Eis der Arktis?
13 bis 14 Mio. Jahren. Erst die Polarforschung des 20. Jahrhunderts brachte den endgültigen Beweis, dass der Arktische Ozean – entgegen der Theorie vom eisfreien Nordpolarmeer – rund um den Nordpol vollständig vereist war und dort die Arktische Eiskappe bildete.
Welche klimaarchive gibt es?
Baumringe, Eisbohrkerne und Stalagmiten gelten als natürliche Klimaarchive, mit deren Hilfe sich das Klima vergangener Epochen rekonstruieren lässt.
Was versteht man unter einem klimaarchiv?
Ein Klimaarchiv gibt Auskunft über die klimatische Vergangenheit, die Klimageschichte der Erde.
Warum gibt es keinen täglichen Klimabericht?
Der Bericht kann sich auch kurzfristig ändern, je nach Wettersituation. Das Klima dagegen wird überlängere Zeit beobachtet (min. 30 Jahre), ein täglicher Bericht macht keinen Sinn. Das Klima ändert sich nicht jeden Tag.
Wie tief ist die Arktis?
Im Zentrum der Arktis liegt kein eisbedeckter Kontinent (wie in der Antarktis), sondern ein ganzjährig zugefrorenes Meer, der Arktische Ozean. Am geografischen Nordpol ist das Eis vier Meter dick, und der Ozean 4261 Meter tief.