Was heißt Unterbringung?
Unterbringung ist eine freiheitsentziehende Maßnahme und bezeichnet die ohne oder gegen den Willen des Betroffenen gerichtlich angeordnete Einweisung in eine geschlossene Abteilung einer psychiatrischen Klinik oder Entzugsklinik.
Wie läuft eine Unterbringung ab?
Die endgültige Unterbringung erfolgt in der Regel für 1 Jahr. Nur wenn zum Zeitpunkt des Verfahrens schon absehbar ist, dass eine langfristige Unterbringung notwendig ist, kann sie auf eine Dauer von 2 Jahren genehmigt werden. Unter Umständen kann eine Unterbringung auch nach dieser Zeit verlängert werden.
Was bedeutet zivilrechtliche Unterbringung?
Die dritte Unterbringung ist die zivilrechtliche. Im Paragraf 1906 BGB wird geregelt, dass Menschen dann gegen ihren Willen untergebracht werden können, wenn dies ihr Betreuer als gesetzlicher Vertreter beantragt und es vom Gericht bei entsprechenden Voraussetzungen genehmigt wird.
Wer kann eine Unterbringung beantragen?
Prinzipiell kann eine Unterbringung nur durch den zuständigen Betreuer oder einen festgelegten Bevollmächtigten beantragt werden, es sei den „Gefahr ist im Verzug“ und eine Behörde muss handeln. Ein Tätigwerden „von Amts wegen“ ist nicht vorgesehen.
Wann spricht man von einer Unterbringung?
Unterbringung nennt man das Einweisen und Festhalten eines Menschen in einer geschlossenen Einrichtung bzw. in einer geschlossenen Abteilung einer Einrichtung. „Einrichtung“ heißt hier: Klinik oder Heim. Mit Unterbringung ist in diesem Zusammenhang immer eine Zwangs-Unterbringung gemeint.
Wann ist eine Unterbringung notwendig?
Die zivilrechtliche Unterbringung durch einen Betreuer nach § 1906 Abs. 1 Nr. 1 BGB setzt keine akute, unmittelbar bevorstehende Gefahr voraus; notwendig ist allerdings eine ernstliche und konkrete Gefahr für Leib oder Leben des Betreuten.
Wie läuft eine Zwangseinweisung in die Psychiatrie ab?
Wie lange dauert eine Zwangseinweisung? Eine Person kann bis zu 48 Stunden in einer Psychiatrie festgehalten werden. In dieser Zeit muss dann der richterliche Unterbringungsbeschluss beantragt und erteilt werden, der dafür sorgt, dass der Patient in der Psychiatrie bleiben muss.
Wie läuft eine Einweisung in die Psychiatrie ab?
In der Regel stellt der Hausarzt, der niedergelassene Psychiater oder Psychotherapeut eine Einweisung in eine Klinik aus. Bei den meisten Patienten erfolgt die Aufnahme in eine psychiatrische Klinik freiwillig.
Welche gesetzliche Grundlage regelt eine Einweisung in die Psychiatrie?
Strafrechtliche Unterbringung Zwangsweise Einweisungen psychisch oder suchtkranker Straftäter erfolgen auf Grund strafrechtlicher Bestimmungen im einstweiligen Verfahren nach § 126a StPO und materiell rechtlich nach den § 63 und § 64 StGB (vgl. Maßregelvollzug).
Wann ist die Unterbringung eines Betreuten zulässig?
Ohne die Genehmigung ist die Unterbringung nur zulässig, wenn mit dem Aufschub Gefahr verbunden ist; die Genehmigung ist unverzüglich nachzuholen. (3) Der Betreuer hat die Unterbringung zu beenden, wenn ihre Voraussetzungen wegfallen. Er hat die Beendigung der Unterbringung dem Vormundschaftsgericht anzuzeigen.
Wann kann ich jemanden Zwangseinweisen lassen?
Wann kann man eine Person zwangseinweisen? Wenn eine Person ihr Umfeld oder ihr eigenes Leben aufgrund von psychischen Erkrankungen erheblich in Gefahr bringt, kann sie zwangseingewiesen werden. In diesem Fall besteht eine Gefährdung, die als Voraussetzung für eine Zwangseinweisung gilt.
Wie kann man jemanden in die Psychiatrie einweisen lassen?
Der Betreuer muss beim zuständigen Betreuungsgericht einen Antrag auf Unterbringung in der geschlossenen Psychiatrie stellen. Wenn das Gericht dies befürwortet, kann die betreffende Person – auch gegen ihren Willen und falls nötig unter Polizeibegleitung – dorthin verbracht werden.