Was heist Sintern?
Sintern ist ein Verfahren zur Herstellung von Metallteilen oder Keramikteilen. Durch das Zusammenpressen des pulverförmigen Ausgangsmaterials entsteht der fein- oder grobkörnige Grünkörper, der bei der anschließenden Temperaturbehandlung seine endgültige Form erhält und somit zu einem festen Werkstück wird.
Was versteht man unter Pulvermetallurgie?
Pulvermetallurgie ist ein Metallumformverfahren, bei dem eisenhaltige Pulver zunächst gepresst und dann durch Sintern auf endkonturnahe Form gebracht werden. Der pulvermetallurgische Prozess bietet im Vergleich zu anderen Metallumformtechniken wie Schmieden, Metallguss oder die maschinelle Bearbeitung viele Vorteile.
Für welche Produkte wird Pulvermetallurgie pm eingesetzt nenne ein Beispiel?
Während der letzten Jahrzehnte wurde eine Vielzahl von PM-Teilen für verschiedenste Anwendungen im Automobil, in der Luft- und Raumfahrt, im Maschinenbau sowie in der Elekt- roindustrie entwickelt: hochdichte und hochfeste PM-Teile aus Eisen und Stahl, ölhaltige Sinterla- ger, Sinterfilter, Reibmaterialien.
Was ist pulverpressen?
Das Pulverpressen ist ein wesentlicher und besonders qualitätsbestimmender Schritt im Herstellungsprozess von pulvermetallurgischen Bauteilen, da die mechanischen Eigenschaften und die Endgeometrie entscheidend durch die Höhe und die Gleichmäßigkeit der Verdichtung bestimmt werden.
Was wird durch Sintern hergestellt?
Durch Sintern können Halbzeuge und spezielle Form- und Bauteile hergestellt werden, wie Sinterplatten, Sinterscheiben und Sinterrohre zur Filtration von aggressiven Gasen und Flüssigkeiten. Sie kommen nicht nur im Chemielabor zum Einsatz, sondern auch in der chemischen, biotechnischen und pharmazeutischen Industrie.
Was versteht man unter Sinterwerkstoffen?
Als Sinterwerkstoffe bezeichnet man Werkstoffe, die durch Sintern hergestellt werden. Vereinfacht versteht man unter Sintern das „Zusammenbacken“ von Pulver, verursacht durch ein Pressen bei hohen Drücken.
Was passiert mit den Pulverteilchen beim Sintern?
Sintern ist eine Wärmebehandlung von geschüttetem Pulver oder eines Presskörpers aus Pulver bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes des Grundwerkstoffes, um die Festigkeit zu erhöhen. Die Erhö- hung der Festigkeit entsteht durch Zusammenwachsen der Pulverteilchen, die treibende Kraft ist die Diffusion [DIN3252].
Was ist Pulverschmieden?
Das Pulverschmieden findet vor allem Anwendung bei sehr großer Stückzahl oder bei besonderen Anforderungen. Im Bereich der Prozesssimulation wird der Prozess des Pulverschmiedens bezogen auf auftretende Fehler und mögliche erzeugbare Verdichtungen analysiert.
Wie wird das zum Sintern benötigte Pulver hergestellt?
Elektrolytisches Verfahren Mit diesem Verfahren wird hauptsächlich Kupferpulver hergestellt. Hierbei wird Kupferblechschrott in einem Elektrolyt (meistens eine Kupfer-Sulfat-Lösung) zu einem Pulver umgewandelt. Danach wird das Pulver dem Elektrolyt entnommen, gewaschen, getrocknet und anschließend geglüht.
Wie entsteht Metallpulver?
Metallpulver werden normalerweise durch Mahlen (mechanisch) gewonnen. Sie können aber auch chemisch, physikalisch oder auf elektrolytischem Wege gewonnen werden. Durch die Zersetzung von Metallcarbonylen in Metall und Kohlenmonoxid können sehr reine und feine Metallpulver erhalten werden.
Welche Materialien kann man Sintern?
Der Sinterprozess wird industriell mit Kunststoffen, Metallen, Keramiken und kunstharzgebundenem Sand durchgeführt. Kunststoffe eignen sich aufgrund ihrer niedrigen Schmelztemperatur und ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit sehr gut zum Sintern, weil dadurch der Prozess leicht lokal begrenzt gehalten werden kann.
Was kann nicht durch Sintern hergestellt werden?
Sintertemperatur bei Sinterstahl 1000-1300°C, bei Sinterkupferlegierungen 600-800°C. Welche Teile können nicht durch Sintern hergestellt werden? – keine Werkstücke mit quer zur Pressrichtung liegenden Bohrungen, Einstichen oder mit Gewinden.