Was ist das Antoniusfeuer?
Ergotismus oder Mutterkornvergiftung (früher auch Antoniusfeuer und lateinisch Ignis sacer „heiliges Feuer“; von lateinisch sacer: ‚heilig‘, auch ‚verflucht‘, ‚abscheulich‘) ist eine von dem giftigen Pilz Claviceps purpurea (dem „Mutterkorn“) ausgehende Vergiftung (Mykotoxikose) und bezeichnet die Symptomatik dieser …
Welches Getreide ist anfällig für Mutterkorn?
Mutterkorn (Claviceps purpurea) ist ein Schlauchpilz, der Getreide und Süßgräser befällt und die Frucht mit einem Geflecht aus purpurfarbenen bis schwarzen Wucherungen überzieht. Besonders anfällig sind Roggen und Tricitale, seltener Weizen und Gerste.
Was bewirkt Mutterkorn?
Sie dienen als Wehenmittel bei der Geburtshilfe und nach der Geburt als Mittel zum Blutstillen. Daher der Name Mutterkorn. Das Mutterkornalkaloid Lysergsäure lieferte aber auch den Ausgangsstoff für eine der bekanntesten Drogen, das LSD.
Was tun gegen Mutterkorn?
Verwenden Sie zertifiziertes Saatgut. Denn das ist garantiert mutterkornfrei. Bekämpfen Sie konsequent die Ungräser im Getreide und mähen Sie die Feldränder vor der Gräserblüte, um die Infektionsgefahr zu senken. Fungizide wirken gegen Mutterkornbefall nicht.
Wie entsteht Antoniusfeuer?
Das Antoniusfeuer – eine Form des Ergotismus Die Vergiftung wird durch ein komplexes Gemisch von giftigen Mutterkornalkaloiden ausgelöst.
Was heißt Ergotismus?
Der Ergotismus ist eine Vergiftung durch Einnahme von Mutterkornalkaloiden (z.B. Ergotamin).
Warum ist Mutterkorn giftig?
Mutterkorn enthält die stark giftigen Alkaloide Ergotamin, Ergotoxin und Ergometrin. Der Wirkstoffgehalt ist stark schwankend. Die Vergiftung beginnt mit Kribbeln in Fingern und Zehen, der Vergiftete leidet unter Durchfällen, Pupillenerweiterung und Durstgefühl.
Wie wird das Mutterkorn aussortiert?
Mutterkorn kann in der Mühle nach Form, Größe und spezifischem Gewicht z. B. durch Siebe, Aspiration, Trieure und Tischausleser entfernt werden.
Kann Mutterkorn keimen?
Entstehung. Auf das Feld kommen die Mutterkörner entweder bei der Ernte oder über das Saatgut. Im Frühjahr keimen die Mutterkörner aus und entlassen ihre Ascosporen. Gelangen sie auf die Narbe einer Gramineenblüte, kann es zur Infektion kommen.
Wie entsteht ein Mutterkorn?
Mutterkornbefall tritt vor allem dann auf, wenn während der Blüte des Roggens nicht genügend Pollen vorhanden sind. Feuchte Witterung in der Blütezeit führt dazu, dass der Pollen zur Befruchtung des Getreides dieses schlecht erreichen kann. Infolgedessen können Mutterkornsporen die noch offenen Roggen-Blüten besetzen.
Warum heißt es Mutterkorn?
Der Name Mutterkorn bezieht sich auf die Wehen der Frau, da die Inhaltsstoffe des Mutterkorn die Wehen anregen. Im Volksmund wurde es auch Wolfszahn, Krähenkralle, Brandkraut und Kornzapfen genannt. Der Gattungsname Claviceps weist auf die Form des Mutterkorns hin, der Artname purpurea auf seine Farbe.
What is the historical history of ergotism?
Epidemics of the disease were identified throughout history, though the references in classical writings are inconclusive. Rye, the main vector (route) for transmitting ergotism, was not grown much around the Mediterranean.
What are the signs and symptoms of ergotism?
Symptoms include desquamation or peeling, weak peripheral pulses, loss of peripheral sensation, edema and ultimately the death and loss of affected tissues. Vasoconstriction is treated with vasodilators. Historically, eating grain products, particularly rye, contaminated with the fungus Claviceps purpurea was the cause of ergotism.
What is ergot poisoning and why does it occur?
There is evidence of ergot poisoning serving a ritual purpose in the ritual killing of certain bog bodies. When milled, the ergot is reduced to a red powder, obvious in lighter grasses but easy to miss in dark rye flour. In less wealthy countries, ergotism still occurs; an outbreak in Ethiopia occurred in mid-2001 from contaminated barley.
What do Spanos and Gottlieb say about ergot poisoning?
Spanos and Gottlieb also state that ergot poisoning has additional symptoms not associated with the events in Salem, and that the proportion of children afflicted was less than in a typical ergotism epidemic.