Was ist das Recht auf religiöse Freiheit?
Jede Person hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religions-freiheit. Dieses Recht umfasst die Freiheit die Religion oder Weltan-schauung zu wechseln, und die Freiheit, seine Religion oder Weltan-schauung einzeln oder gemeinsam mit anderen öffentlich oder privat durch Gottesdienst, Unterricht, Bräuche und Riten zu bekennen.
Warum ist die Religionsfreiheit unmissverständlich?
Um es vorweg in aller Zuspitzung zu sagen und damit zugleich das eigentliche Thema unmissverständlich zu umreißen: Die Religionsfreiheit gehört, erstens, nicht zu den Bedingungen der Möglichkeit von Religion – sehr wohl aber zu den Bedingungen der Freiheit.
Wie wurde die allgemeine Religionsfreiheit in Deutschland eingeführt?
In Deutschland wurde die allgemeine Religionsfreiheit in den meisten Ländern im Zusammenhang mit der Revolution von 1848/1849 eingeführt. Zwischen dem lutherischen Bismarck und der katholischen Kirche unter Papst Pius IX. kam es ab etwa 1871 bis 1878 zu einem Kirchenkampf, dem Kulturkampf.
Was ist die Religionsfreiheit im Völkerrecht festgehalten?
Die Religionsfreiheit ist klassischer Teil der menschenrechtlichen Verbürgungen im Völkerrecht. Sie ist in Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UNO festgehalten:
Wie ist die Religionsfreiheit gewährleistet?
Die Religionsfreiheit ist in Art. 9 der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK), welche für alle Mitgliedsstaaten des Europarates Geltung hat, gewährleistet. Bei Verstößen gegen die Europäische Menschenrechtskonvention durch einen Unterzeichnerstaat kann der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg angerufen werden.
Was ist das Recht zum Wechsel der Religion oder Weltanschauung?
Nach Auffassung des UN-Menschenrechtsausschusses, der den Zivilpakt auslegt und seine Umsetzung überprüft, ist das Recht zum Wechsel der Religion oder Weltanschauung aber eine notwendige Folge des Rechts, eine Religion oder Weltanschauung zu haben oder anzunehmen.