Was ist die Einfuhrumsatzsteuer und wie wird sie erhoben?
Bei der Einfuhrumsatzsteuer, auch als Einfuhrsteuer bezeichnet, handelt es sich um eine Abgabe, die bei der Einfuhr von Waren aus einem Land außerhalb der Europäischen Union erhoben wird. Diese EUSt entspricht weitgehend der Umsatzsteuer, die beim Bezug von Waren innerhalb der EU fällig wird.
Was ist der Unterschied zwischen Zoll und Einfuhrumsatzsteuer?
Zölle sind Steuern im Sinne der Abgabenordnung. Nicht zu verwechseln ist der Zoll mit der Einfuhrumsatzsteuer (die der Umsatzsteuer entspricht, die auch im Inland zu jedem Nettopreis hinzugerechnet wird). Der Zoll ist ein Instrument der Außenhandelspolitik. Eine historische Form ist der Wegezoll.
Was ist eine Einfuhr UStG?
Eine Einfuhr i.S.d. § 1 Abs. 1 Nr. 4 UStG liegt vor, wenn eine nicht im freien Verkehr der Gemeinschaft befindliche Ware aus einem Drittlandsgebiet (§ 1 Abs. 2a Satz 3 UStG) über eine Grenze des Zollgebiets der Gemeinschaft hinweg in das Gemeinschaftsgebiet verbracht wird.
Wo muss man die Einfuhrumsatzsteuer bezahlen?
Aufgrund dieser Zuständigkeit gelten für die EUSt grundsätzlich die zollrechtlichen Vorschriften. Fällig ist die Abgabe beim Grenzübertritt der Ware. Somit müssen die mit dem Transport der Waren beauftragten Speditionen die Einfuhrumsatzsteuer bezahlen.
Was ist der EUSt wert?
Beispiel
| Berechnungsschritt | einbezogene Werte | Betrag |
|---|---|---|
| Ermittlung des EUSt-Wertes | Zollwert | 11.200 Euro |
| + Zollbetrag | 224 Euro | |
| + Beförderungskosten innerhalb der EG | 300 Euro | |
| = Bemessungsgrundlage für die EUSt | 11.724 Euro |
Wann liegt eine steuerbare Einfuhr vor?
Zusammenfassung. Gelangt ein körperlicher Gegenstand vom Drittlandsgebiet in das Inland und wird er hier zum zoll- und steuerrechtlich freien Verkehr in der Gemeinschaft abgefertigt, liegt der umsatzsteuerliche Tatbestand der Einfuhr vor.
Ist eine Einfuhr steuerbar?
Da der Lieferer der Schuldner der Einfuhrumsatzsteuer ist und der Gegenstand aus dem Drittlandsgebiet in das Inland gelangt, wird der Ort der Lieferung nach § 3 Abs. 8 UStG in das Inland verlagert. Damit ist die Lieferung des S in Deutschland steuerbar und steuerpflichtig.
Wer meldet Einfuhrumsatzsteuer an?
Wer der Schuldner der Einfuhrumsatzsteuer ist, ergibt sich ebenfalls aus den Zollvorschriften. Im Regelfall – d.h. bei Überlassung der Waren zum freien Verkehr – wird der Anmelder der Waren Einfuhrumsatzsteuerschuldner.
Wie berechnet sich die Einfuhrumsatzsteuer?
Die Einfuhrumsatzsteuer errechnet sich nach § 11 UStG folgendermaßen: Wert der Ware inkl. Transportkosten an die EU-Außengrenze: ((vereinfacht) FOB-Preis + Transportkosten) = Bemessungsgrundlage für Einfuhrumsatzsteuer (EUSt-Wert)
Warum spricht man von Import in der EU?
Streng genommen, so die Industrie- und Handelskammer (IHK) Stade, spricht man in Deutschland nur dann von Import, wenn Produkte aus Nicht-EU-Ländern in den EU-Wirtschaftsraum eingeführt werden. Grundsätzlich gilt innerhalb der EU ein uneingeschränkter Warenverkehr, aber es gibt Ausnahmen.
Wie berechnet der Exporteur die Umsatzsteuer?
Einfuhrumsatzsteuer: Für die Warenlieferung selbst berechnet der Exporteur dem Importeur häufig keine Umsatzsteuer. Grundlage sind internationale Vereinbarungen, nach denen der Importeur die Umsatzsteuer im Heimatland abführt.
Was ist bei der Einfuhr von Waren zu beachten?
Die Einfuhr von Waren kann relativ komplexe Aspekte beinhalten. Von den benötigten Dokumenten über Steuern bis zur Zollabwicklung ist eine Reihe von Punkten zu beachten. Je nach Warenart und Herkunftsland kann die Abwicklung aufwendig oder zeitintensiv sein, zum Teil ist sie auch teuer.
Welche Güter unterliegen der gesetzlichen Verbrauchssteuern?
Die Berechnung erfolgt allerdings auf Basis des kompletten Lieferwerts inklusive Versicherungs- und Transportkosten bis zum Eintritt in das EU-Gebiet. Verbrauchssteuern: Einige Güter unterliegen besonderen Verbrauchssteuern. Dazu gehören unter anderem Benzin, Mineralöl, Tabakwaren, Kaffee und Alkohol.