Was ist die Konfliktsoziologie?
Ein grundlegender Begriff für die Konfliktsoziologie ist älter als die Etablierung der Soziologie und stammt von Karl Marx und Friedrich Engels: der Klassenkampf. Für sie ist nach dem Ende des Urkommunismus der Klassenkampf zwischen herrschender und beherrschter Klasse das historisches Movens jeder Gesellschaftsformation.
Was ist der soziale Konflikt?
Als multidisziplinärer und theorieübergreifender Begriff bezeichnet der soziale Konflikt einen Grundtatbestand des Sozialen und findet sich folglich in den meisten sozialwissenschaftlichen Theorieansätzen und Disziplinen wieder, auch wenn manche soziologische Schulen ihn als weniger zentral für die soziale Gesellung bewerten.
Was sind Manifestationen des sozialen Konflikts?
Manifestationen des sozialen Konflikts sind Kampf, Streit, Klassismus, Agon und Konkurrenz, Streik und industrieller Konflikt, Klassenkampf und Rebellion, schließlich Krieg und Bürgerkrieg. Im übertragenen Sinn wird sozialer Konflikt auch als Synonym für Gegensatz schlechthin, für Widerspruch oder Antagonismus verwendet.
Welche Konflikttheorie ist ungleichgewichtig?
Insofern ist seine Konflikttheorie auch eine Theorie der ungleichen Verteilung von Macht und eines Antagonismus zwischen Gesellschaft und Individuum. Ungleichgewichtig sind aber auch die Weltanschauungen und die kulturellen Werte in einer Gesellschaft.
Was ist die Ursache des sozialen Konflikts?
Für Thomas Hobbes liegt die Ursache des sozialen Konflikts in dem von Natur aus destruktiven Miteinander der Menschen selbst. Diese Annahme führt Hobbes konsequenterweise zu der Überlegung eines „Kampf [es] aller gegen alle“, aufgrund dessen eine Herrschaftsordnung hergestellt werden muss, welche die Triebe kanalisiert und somit abmildert.
Welche gesellschaftstheoretische Überlegungen zum Konflikt finden sich in der Soziologie?
Gesellschaftstheoretische Überlegungen zum Konflikt finden sich in der ‚verstehenden Soziologie’ von Max Weber (1864-1920). Für Weber führt die Auflösung allgemein verbindlicher Handlungsorientierungen im Zuge der Rationalisierung von Weltbildern zu einem Wertepluralismus, der keine gesellschaftliche Hierarchie mehr zulässt.