Was ist die Krankheit mh?
Die Maligne Hyperthermie (MH) ist eine pharmakogenetische Reaktion des Skelettmuskels, die sich als hypermetabolische Antwort auf Narkosegase (Halothan, Sevofluran, Desfluran), auf das depolarisierende Muskelrelaxans Succinylcholin und, bei Menschen selten, auf starke körperliche Belastungen und Hitze manifestiert.
Was bedeutet Triggerfrei?
Vielleicht bedeutet triggerfreie – in Sinne von auslöserfreie – Anästhesie aber auch die zum aktuellen Stand des Wissens nebenwirkungsärmste Art der Narkose. Dem Phänomen soll primär mittels eines historischen Abrisses des Wissens zur Malignen Hyperthermie der letzten Jahrzehnte begegnet werden.
Wie wird Maligne Hyperthermie vererbt?
Die Veranlagung zur Malignen Hyperthermie wird vererbt. Daher sind beim Vorliegen einer Malignen Hyperthermie sind nicht nur Sie selbst, sondern möglicherweise auch blutsverwandte Familienmitglieder betroffen. Die Veranlagung zur MH folgt einem sogenannten „autosomal dominanten“ Erbgang.
Was löst maligne Hyperthermie aus?
Zu den Triggersubstanzen, die maligne Hyperthermie auslösen können, zählen alle Inhalationsanästhetika (Sevofluran, Enfluran, Isofluran, Desfluran und Halothan) und das Muskelrelaxans Succinylcholin. Bei Patienten mit bekannter maligner Hyperthermie kann man auf bestimme „sichere Anästhetika“ zurückgreifen.
Was sind Triggersubstanzen?
Die Triggersubstanzen (insbesondere als volatile Anästhetika eingesetzte halogenierte Kohlenwasserstoffe und das muskelentspannende Succinylcholin) werden nicht nur bei Operationen in Allgemeinanästhesie, sondern auch auf Intensivstationen und in der Notfallmedizin eingesetzt.
Wie wirkt Propofol im Körper?
Propofol bindet im Gehirn an den GABA-A-Rezeptor, der an einen Chloridkanal gekoppelt ist. Propofol öffnet den Kanal und es kommt zu einer Hyperpolarisation und damit zu einem kurzfristigen Ausfall der Nervenzelle.
Was sind nicht depolarisierende Muskelrelaxantien?
Nicht-depolarisierende Muskelrelaxanzien wirken als kompetitive Antagonisten am Nikotinrezeptor und verhindern über dessen Blockierung die Reizweiterleitung. Ihre Wirkung kann durch Antagonisten wie Neostigmin oder Pyridostigmin aufgehoben werden.
Wie wirkt Dantrolen?
Dantrolen entkoppelt Nervenreiz und Kontraktion des Skelettmuskels wahrscheinlich durch Interferenz mit der Calciumfreisetzung aus dem sarkoplasmatischen Retikulum. Es wirkt selektiv, beeinflusst weder die neuromuskuläre Übertragung, noch hat es messbare Wirkung auf die elektrisch erregbare Oberflächenmembran.
Wie lange dauert es bis Propofol wieder aus dem Körper raus ist?
Man spricht dann von einer totalen intravenösen Anästhesie. In der Leber und Niere wird der Wirkstoff schließlich schnell biochemisch um- und abgebaut und dann ausgeschieden. Bereits nach etwa zwei Stunden ist er zur Hälfte vom Körper eliminiert. Auch über die Atemluft kann ein geringer Anteil von Propofol entweichen.