Was ist Dioxin und wie wird es verwendet?
Dioxine und PCB sind persistente organische Schadstoffe. Als solche werden organische Chemikalien bezeichnet, die sich in den Körpern von Menschen, Tieren und Pflanzen anreichern und das Potential zum weiträumigen Transport aufweisen.
Wo wird Dioxin verwendet?
90 bis 95 Prozent der Dioxine nehmen wir hier in Deutschland über die Nahrung auf, vor allem über Fleisch und Milchprodukte oder Fisch. Denn Dioxin reichert sich vor allem in Fett oder Fettgewebe an und baut sich dort nur sehr langsam ab. Es gelangt über die Umwelt in die Nahrungskette.
Wo kommt Dioxin vor?
Dioxin entsteht unerwünscht etwa bei Industrie- und Verbrennungsprozessen mit Chlor und organischem Kohlenstoff. Nach Informationen des Umweltbundesamtes wird das Umweltgift bei 300 Grad Celsius und mehr gebildet und ab Temperaturen von 900 Grad zerstört.
Was versteht man unter Dioxin?
Dioxin ist im allgemeinen Sprachgebrauch eine Sammelbezeichnung für chemisch ähnlich aufgebaute chlorhaltige Dioxine und Furane. Insgesamt besteht die Gruppe der Dioxine aus 75 polychlorierten Dibenzo-para-Dioxinen (PCDD) und 135 polychlorierten Dibenzofuranen (PCDF).
Was macht Dioxin im menschlichen Körper?
Dioxin bewirkt, daß Tumorzellen seltener absterben. Dadurch wachsen Tumore schneller oder noch gutartige Tumorvorstufen können sich in Krebs verwandeln. Zu der krebsfördernden Wirkung des Dioxins trägt außerdem bei, daß die Wachstumshemmung der Tumorzellen an Begrenzungen aufgehoben wird.
Ist Dioxin verboten?
In den meisten Ländern ist es seit den 1980er Jahren verboten, PCB in Verkehr zu bringen. Menschen nehmen Dioxine und PCB hauptsächlich über tierische Lebensmittel auf.
Wie kommt Dioxin in den Boden?
Experten schätzen, dass 70 Prozent unserer täglichen Dioxin-Dosis auf das Konto von tierischen Lebensmitteln gehen: Fleisch, Fisch, Milch und Eier. Der Grund: Die sogenannten Nutztiere nehmen das Gift durch direkten Kontakt mit kontaminiertem Boden auf – oder durch belastetes Futter.
Wie können Dioxine unbeabsichtigt entstehen?
Dioxine entstehen auch unbeabsichtigt bei fehlgesteuerten Syntheseprozessen, wenn Reaktionstemperaturen versehentlich auf 200°C ansteigen – so geschehen 1976 in Seveso bei der Herstellung der Chemikalie Hexachlorophen. Dioxine und Furane werden in die Atmosphäre abgegeben und über weite Strecken transportiert.
Wie giftig ist Dioxin?
Dioxin ist schon in kleinsten Mengen extrem giftig. Das Seveso-Gift etwa ist nicht nur krebserregend, sondern auch 500 Mal giftiger als Strychnin oder das Pfeilgift Curare. Dioxine können die Haut schädigen („Chlorakne“), das Immun- und das Nervensystem schwächen und den Hormonhaushalt stören.
Was ist Dauergift Dioxin?
Dauerhafte organische Schadstoffe = Dauergifte Als Nebenprodukte von Verbrennungsprozessen und der Chemieindustrie entstehen u.a. Dioxine, Furane und PAKs. Dauergifte sind nicht in Wasser löslich, aber gut in Fett.
Wann entsteht Dioxin?
Im Allgemeinen entstehen Dioxine bei Verbrennungsprozessen: wenn organische Verbindungen in Gegenwart von Halogenverbindungen, speziell Chlor oder Brom, oxidieren. Das ist der Fall bei Metallrecycling und Müllverbrennung, aber auch bei natürlichen Prozessen wie Waldbränden oder Gewitter.
Wie gefährlich ist Dioxin?