Die Digitalisierung von (Geschäfts-)Prozessen.
SAP R/3 ist eine erfolgreiche ERP-Software des deutschen Softwareunternehmens SAP gewesen. Die Software ermöglichte im Client-Server-Modell die Digitalisierung von Geschäftsprozessen. Für verschiedene Geschäftsprozesse gab es funktionale Module, die technisch jedoch Bestandteil der monolithischen Software waren. Später ging die Softwarelösung in “SAP ERP” auf.
Exkurs: Wie kam es eigentlich zu SAP R/3?
Wir schreiben den Juli 1992, als die deutsche Firma und Software Gigant, die SAP AG, die erste Version von SAP r3 für den freien Markt freigab. Sie war damals bei Weitem nicht die erste Software dieser Art. Ihr Vorgänger war das Finaz- und Buchhaltungssystem R1. Später, in den späten 1970ern wurde SAP R2 vorgestellt. Während R2 ein komplett auf auf Mainframes basierendes System für Firmen gewesen ist, das noch bis in den späten 80er und frühen 90ger erfolgreich sein sollte, wurde SAP R/3 größtenteils neu entwickelt. SAP R2 war speziell bei internationalen und europäischen Großkonzernen erfolgreich, die auf ein in Echtzeit ablaufendes System angewiesen waren, das mehrere Währungen und Branchen unterstütze.
Das Client Server Modell war ein Trend, aus dem die nächste Version hervorging, SAP r3. Das SAP r3 System war das, was sich SAP als eine Art Unternehmens Ressourcen Planungssystem vorstellte. SAP r3 wurde so konzipiert, dass es Ressourcen und Informationen koordinieren und integrieren, sowie alle anderen Aktivitäten, die nötig sind um alle notwendigen Geschäftsprozesse zu steuern, unter einem Hut bringen konnte.
Das SAP r/3 System oder “Was ist SAP im Detail?”
Das SAP r3 System war, und ist immer noch, ein alle Prozesse eines Unternehmens fassendes System. Durch die digitale Abbildung eines Unternehmens lassen sich Ressourcen effizient Planen und Effektivitätsprobleme aufdecken.
Das System basiert auf einem Client Server Modell, also einer Systemstruktur die in Clients und Servern aufgeteilt ist. Der Client fordert hierbei einen Dienst vom Server an. Der Server macht darauf nichts anderes als die Anfrage des Clients zu beantworten. Das SAP r3 System ist mit allen möglichen Plattformen und Betriebssysem kompatibel. Ein Vorteil, den man im Rahmen des Client-Server-Modells mit erheblich geringerem Ressourcenaufwand erreichen konnte. Das System kann außerdem von mehreren Firmen benutzt werden, auch wenn diese verschiedene Plattfromen benutzen. Dieses Augenmerk auf Integration und Kollaboration wurde speziell entwickelt, um Prozesse und Planungsmöglichkeiten mehreren Firmen aus allen möglichen Branchen zugänglich zu machen.
Die Digitalisierung von Geschäftsprozessen
Ein SAP r3 System besteht aus verschiedenen, einzigartigen Modulen, die multifunktional und flexibel arbeiten. Unter den am meisten verbreiteten sind Buchhaltung und Controlling, Personalmanagment, Materialmanagment, verkauft und Produktionsplanung. Jedes dieser einzelnen Module handhabt hierbei einen speziellen Arbeitsvorgang und sind hierbei mit anderen Modulen verknüpft, wenn dies notwendig ist, um den Arbeitsprozess zu erleichtern.
Das Hauptziel bei der Verwendung von SAP r/3-Systemen ist demnach die Digitalisierung von Arbeitsprozessen.
Das SAPr 3 System adaptiert hierbei die besten Praktiken bei der Prozessverarbeitung und befolgt dabei alle generell akzeptierten Standards. Bei späteren Versionen des Programms wurde dann in spezifische Branchen expandiert, so dass es möglich war sich an die speziellen Gegebenheiten jeder einzelnen dieser Branchen anzupassen.
Das R im Softwarenamen steht hierbei für “real time data processing” und das 3 für “3 stufig”. Die drei Stufen repräsentieren die Präsentationsstufe, die Anwendungsstufe un die Databasestufe. Diese Übertragung des aus der Softwareentwicklung bekannten 3-Tier-Modells ergibt durchaus Sinn. Die Kombination von Breite und Tiefe in den Möglichkeiten der Prozessabdeckung machte SAP r3 zur beliebtesten Software innerhalb des ERP (Enterprise-Resource-Planning) Segments. In vielen Unternehmen und bei den meisten Geschäftsleuten stellt sich die Frage “Was ist SAP?” und “Was ist SAP R/3” daher schon seit einigen Jahren nicht mehr.
Detaillierte Nachbildung von Geschäftsprozessen und verbreitete Integration
Da SAP r3 alle Prozesse abdeckte, die für eine moderne Buchhaltung und auch anderen betriebswirtschaftlich wichtigen Aufgaben notwendig war, wurde die Softwarelösung sehr populär unter den Entscheidungsträgern verschiedenster Konzerne. SAP r3 ist für jene Geschäftsleute am besten geeignet gewesen, die nicht nur alle Geschäftsprozesse bis auf den kleinsten Nenner herunterbrechen wollten, um sie dann genauestens zu analysieren, sondern auch bei jenen die ein Level von Integration schätzen, das es bisher bei ERP-Software nicht gegeben hatte.
Die Zukunft von SAP R/3
Die zwar funktional aus mehreren Modulen bestehende Software ist technisch gesehen ein monolithischer Software-Block gewesen. SAP R/3 ist im Rahmen der Weiterentwicklung 2003 in der Software SAP ERP (Enterprise Resource Planning) aufgegangen und wird mittlerweile von vielen zusätzlichen Softwarepaketen umgeben.