Was ist ein Besitzherr?
Das Gesetz definiert in § 854 BGB den Besitz als die tatsächliche Herrschaft über eine Sache. Er unterscheidet sich gegenüber einem Besitzmittler durch seine Position gegenüber demjenigen, für den er den Besitz ausübt. Diese Person wird häufig als Besitzherr bezeichnet.
Ist Leihe ein Besitzmittlungsverhältnis?
Die Leihe ist einer der als ähnliches Verhältnis bezeichneten Vertragstypen. Es ändert sich also nichts daran, dass A als Entleiher den unmittelbaren Besitz innehat. Doch auch B ist als Verleiher gemäß § 868 BGB mittelbarer Besitzer des Buches. Wie § 871 zeigt, kann es auch einen mehrstufigen mittelbaren Besitz geben.
Was versteht man unter Besitz BGB?
die vom Verkehr anerkannte tatsächliche Herrschaft einer Person über eine Sache (§§ 854 ff. BGB) nicht zu verwechseln mit Eigentum. Eigentümer ist, wem die Sache rechtlich gehört, Besitzer, wer sie tatsächlich innehat (z.B. auch der Dieb).
Sind Angestellte Besitzdiener?
Der Arbeitnehmer ist wegen der ihm zur Verfügung gestellten Arbeitsmittel grundsätzlich Besitzdiener nach § 855 BGB. Besitzdiener ist, wer die tatsächliche Gewalt über eine Sache für einen anderen (hier den Arbeitgeber) ausübt. Entzieht er dem Besitzer (Arbeitgeber) den Besitz, so begeht er verbotene Eigenmacht.
Wird man durch Leihe Eigentümer?
Die Vertragsparteien heißen Leihgeber oder Verleiher als Eigentümer der zu verleihenden Sache und Leihnehmer oder Entleiher. Durch den Leihvertrag bleibt der Verleiher Eigentümer und wird zum mittelbaren Besitzer, der Entleiher wird unmittelbarer Besitzer der Sache.
Was heißt mittelbarer Besitzer?
Verhältnis, vermöge dessen er einem anderen gegenüber auf Zeit zum Besitz berechtigt oder verpflichtet ist“ (§ 868 BGB). Beispiele: Der Vermieter und der Hinterleger sind mittelbare Besitzer. Der Mieter und der Verwahrer sind Besitzmittler und (meistens) unmittelbare Besitzer.