Was ist ein Ersatzerbe im Testament?
Nicht nur die Namen der Erben, sondern auch die der Ersatzerben gehören in ein Testament. Nicht ausgeschlossen ist, dass der zunächst eingesetzte Erbe die Erbschaft ausschlägt. Es kann passieren, dass der zunächst eingesetzte Erbe gar nicht mehr lebt, wenn der Erblasser stirbt.
Was ist eine Ersatzerbfolge?
Möchte der Erblasser also verhindern, dass bei Wegfall eines beziehungsweise mehrerer von ihm durch letztwillige Verfügung eingesetzten Erben (gewillkürter Erbe) die gesetzliche Erbfolge beziehungsweise Anwachsung unter mehreren eingesetzten Erben eintritt, so muss eine Ersatzerbfolge getroffen werden.
Was ist der Schlusserbe?
Als Schlusserbe wird eine Person bezeichnet, die in einem gemeinschaftlichen Testament auf den Tod des letztversterbenden Ehegatten (oder registriertem Partner), der Vollerbe (und nicht nur Vorerbe) wird, zur Erbschaft berufen ist.
Warum Ersatzerbe?
Ein Ersatzerbe (§§ 2096 ff. BGB) ist ein testamentarisch für den Fall eingesetzter Erbe, dass ein Erbe vor oder nach dem Eintritt des Erbfalls wegfällt. Gründe für den Wegfall eines Erben können zum Beispiel die Ausschlagung der Erbschaft durch den Erben oder dessen Tod vor dem Eintritt des Erbfalls sein.
Wann wird ein Ersatzerbe tatsächlich Erbe?
Der Ersatzerbe ist vom Nacherben zu unterscheiden: Letzterer soll erst Erbe werden, nachdem ein anderer (Vorerbe) Erbe geworden ist. Die Abgrenzung ist durch Auslegung zu ermitteln, im Zweifel bestimmt § 2102 BGB, dass der Eingesetzte Ersatzerbe sein soll.
Wer kann Ersatzerbe sein?
Der Erblasser kann einen beliebigen Ersatzerben bestimmen. Einen Abkömmling, einen anderen Verwandten, einen Freund, seine Affäre oder wen auch immer. Es gilt die Testierfreiheit. Der Erblasser kann den Menschen als Ersatzerben einsetzen, den er will.
Was bedeutet alleiniger Schlusserbe?
Das Wichtigste in Kürze: Als Schlusserbe werden Erben bezeichnet, die als letztes Anspruch auf das Vermögen des Erblassers haben. Sie sind die Schlusserben und erben erst dann, wenn beide Elternteile verstorben sind. …
Was ist der Unterschied zwischen Nacherbe und Schlusserbe?
Vorerbe und Nacherbe sind beide Gesamtrechtsnachfolger des Erblassers, dies hat zur Folge, dass der Nacherbe nicht Erbe des Vorerben ist, sondern Erbe des Erblassers. Im Gegensatz zum Schlusserben, kann der Nacherbe bereits nach Eintritt des Erbfalls, also noch vor Eintritt des Nacherbfalls, die Erbschaft ausschlagen.
Wer erbt wenn der Erbe schon gestorben ist?
Gemäß § 2096 BGB kann der Erblasser für den Fall, dass ein Erbe vor dem Erblasser verstirbt, einen anderen als Erben einsetzen – den sog. „Ersatzerben“. Gibt es keinen Ersatzerben und tritt auch keine Anwachsung ein, erben die gesetzlichen Erben.