Was ist ein guter Wille?
Gut ist der Wille, als ein Vermögen nach Prinzipien zu handeln, dann, wenn er – unabhängig von subjektiven Neigungen – nach solchen Prinzipien handelt, die die Vernunft als praktisch notwendig, also als gut erkannt hat.
Was ist die Absicht im Strafrecht?
Die Absicht ist ein Merkmal im Strafrecht und wird in der subjektiven Tatbestandsebene geprüft. Bekannt ist die Absicht auch unter dem Begriff des Vorsatzes ( dolus directus 1. Grades). Er ist der zielgerichtete Wille, den tatbestandlichen Erfolg herbeiführen zu wollen und die stärkste Vorsatzform.
Wie handelt es sich mit der Absicht?
A handelt mit Absicht (dolus directus 1. Grades). Allgemein kommt es dem Täter hierbei immer auf die Schädigung des Rechtsguts an. Unter die Absicht fällt hier auch das Endziel, nämlich der Tod des B. Abgrenzug zu dolus directus 2. Grades
Was steht bei der Absicht im Vordergrund?
Bei der Absicht steht das voluntative Element, also die Willenskomponente im Vordergrund. Das Wissenselement tritt dabei hinter das Willenselement zurück. Bezogen auf die Wissenskomponente weiß der Täter, unter welchen Umständen er die Tat begeht oder versucht zu begehen.
Welche Pflichten haben die Menschen?
Eine Person, die alle ihre Pflichten erfüllt, hat Würde (s. d.). Pflichten haben die (endlichen) vernünftigen Wesen, also auch die Menschen, als Mitglieder des „Reich der Zwecke“ (s. d.). Die Pflicht enthält eine Nötigung durch bloße Vernunft, ist das „objektive Gesetz“ derselben, KpV 1.
Kannt ist der auffassung, dass ein guter Wille das höchste Gut sei. Die Eigenschaften, die früherer Zeit als Tugenden gehalten wurden, hält Kant für Charaktereigenschaften. Sie können sowohl zum Guten als auch zum Bösen verwendet werden.
Was ist der Zweck des guten Willens?
„Dieser Wille darf also nicht das einzige und das ganze, aber er muß doch das höchste Gut und zu allem übrigen, selbst allem Verlangen nach Glückseligkeit, die Bedingung sein“; die „Gründung eines guten Willens“ ist ein Zweck, den nur die Vernunft bestimmt und dessen Erfüllung eine eigene „Zufriedenheit“ gewährt.
Sind geistige Talente gut und wünschenswert?
Geistige Talente wie Verstand und Urteilskraft oder Eigenschaften des Temperaments wie Mut und Entschlossenheit „sind zwar in mancher Absicht gut und wünschenswert; aber sie können auch äußerst böse und schädlich werden, wenn der Wille, der von ihnen Gebrauch machen soll, nicht gut ist“ (S.18).
Was ist die Bedeutung des Wortes „Wille“?
Man findet in der „Grundlegung“ zum einen die Erläuterung des Wortes „Wille“ als „Begehrungsvermögen“, also als die Fähigkeit, etwas zu begehren. Andererseits bezeichnet Kant als „Wille“ auch das „Vermögen, nach der Vorstellung der Gesetze, d. i. nach Prinzipien zu handeln“ (S. 46).