Was ist ein Inhaltsirrtum Beispiel?
Er verspricht, verschreibt oder vergreift sich. Beim Inhaltsirrtum irrt er dagegen über die Bedeutung des an sich gewollten Erklärungszeichens. Bsp.: Der Kunde verspricht sich und kauft drei statt zwei kg Äpfel; er benutzt ein falsches Erklärungszeichen und unterliegt somit einem Erklärungsirrtum nach Fall 2.
Ist ein Inhaltsirrtum anfechtbar?
Fehlerhafte Wahl des richtigen Ausdrucksmittels (Inhaltsirrtum), § 119 Abs. 1 Fall 1. Nach § 119 Abs. 1 Fall 1 kann auch derjenige eine Willenserklärung anfechten, der bei ihrer Abgabe „über deren Inhalt im Irrtum war“.
Was bedeutet falsche Übermittlung?
Der Übermittlungsfehler ist ein Spezialfall des Erklärungsirrtums. Ein Übermittlungsfehler liegt vor, wenn eine empfangsbedürftige Willenserklärung durch einen als Übermittler eingesetzten Dritten ungewollt unrichtig übermittelt oder falsch weitergegeben wird.
Was ist eine Anfechtungserklärung?
Eine Anfechtungserklärung ist jede Willenserklärung, die – aus der Sicht eines redlichen Empfängers (§§ 133, 157) – erkennen lässt, dass ein bestimmtes Rechtsgeschäft rückwirkend beseitigt werden soll. BGHZ 91, 324 ff. unter Ziff. II 1; Palandt-Ellenberger § 143 Rn.
Welche Arten der Anfechtung gibt es?
Die Anfechtung einer Willenserklärung (bzw. eines Vertrages) ist wegen Irrtums, arglistiger Täuschung oder Drohung möglich. Relevante Anfechtungstatbestände sind insbesondere Erklärungsirrtum, Inhaltsirrtum, Motivirrtum, Arglistanfechtung und die Drohung (§§ 119, 123 BGB).
Wer kann anfechten?
Ein Kaufvertrag ist anfechtbar, wenn der Käufer oder Verkäufer einem Irrtum unterlag, er getäuscht oder bedroht wurde.
Welche Wirkung hat die Anfechtungserklärung?
(1) Wird ein anfechtbares Rechtsgeschäft angefochten, so ist es als von Anfang an nichtig anzusehen. (2) Wer die Anfechtbarkeit kannte oder kennen musste, wird, wenn die Anfechtung erfolgt, so behandelt, wie wenn er die Nichtigkeit des Rechtsgeschäfts gekannt hätte oder hätte kennen müssen.