Was ist ein jugendwerkhof?
Der Jugendwerkhof (JWH) war eine Einrichtung im System der Spezialheime der Jugendhilfe in der DDR. Aufgabe des Jugendwerkhofes war die Umerziehung „mit dem Ziel der Heranbildung vollwertiger Mitglieder der sozialistischen Gesellschaft und bewusster Bürger der Deutschen Demokratischen Republik.
Wie viele jugendwerkhöfe gab es?
„Normales Leben gibt es nicht mehr“ Doch an den Folgen des Aufhalts litten die meisten Insassen ein Leben lang. Knapp 30 Jugendwerkhöfe mit insgesamt etwa 3.000 Plätzen gibt es in der DDR.
Was ist ein durchgangsheim?
In der DDR wurde es als „Durchgangsheim“ bezeichnet, in Wirklichkeit war es ein Gefängnis im brandenburgischen Bad Freienwalde, wo Kinder und Jugendliche eingesperrt und misshandelt wurden. Die Opfer kämpfen bis heute mit den Folgeschäden und um die Anerkennung ihrer Leiden.
Bis wann gab es jugendwerkhof?
Über 4.000 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren werden von 1964 bis 1989 in den Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau eingewiesen. Schon von außen mutet die Einrichtung wie ein Gefängnis an.
Wie viele Heime gab es in der DDR?
In den Jahren 1949 bis 1990 haben etwa 495.000 Minderjährige die Heime der DDR durchlaufen; 135.000 davon die Spezialheime.
Wer kam in den Jugendwerkhof Torgau?
Bis zur Schließung am 17. November 1989 durchliefen mehr als 4000 Jugendliche die Anstalt, die jeweils 40 männliche und 20 weibliche Insassen aufnehmen konnte. Torgau galt als einziger geschlossener Jugendwerkhof der DDR.
Kann man als heimkind lieben?
Manche Kinder und Jugendliche leben nur vorübergehend in Heimen und Pflegefamilien und kehren irgendwann in ihr eigentliches Zuhause zurück. Andere bleiben, bis sie selbst für sich sorgen können. Pfeiffer sagt, dass alle Kinder ihre Eltern lieben – ganz gleich, was diese ihnen angetan haben.
Wie wirkt sich das Leben im Kinderheim auf die Psyche des Kindes aus?
Washington. Wenn Kinder ihre ersten Lebensmonate und -jahre im Heim verbringen, verändert dies ihr Gehirn nachhaltig: Ihre Hirnrinde ist dünner und auch bestimmte elektrische Signale im Gehirn sind dauerhaft geschwächt. Das haben US-amerikanische Forscher bei rumänischen Heimkindern festgestellt.