Was ist ein scheidungsvertrag?
Ein Scheidungsvertrag ist ein Sonderfall des Ehevertrags. Er regelt inhaltlich jedoch nur die konkreten Folgen einer künftig noch durchzuführenden Scheidung. Die Scheidung durch das Familiengericht kann er hingegen nicht ersetzen. Das Familiengericht muss dann nur noch die Scheidung selbst durchführen.
Was ändert sich mit dem Scheidungsantrag?
Wenn dem anderen Ehegatten der Scheidungsantrag durch das Gericht zugestellt wurde, ist die Scheidung rechtshängig. Für den Versorgungsausgleich ist das Ende des Monats vor der Rechtshängigsüßkeit der Scheidung maßgeblich. Dieses Monatsende bedeutet im Sinne des Versorgungsausgleichs das Ende der Ehezeit.
Was ist eine Scheidungsvereinbarung?
Eine Scheidungsvereinbarung oder genauer gesagt eine Scheidungsfolgenvereinbarung trifft Regelungen im Hinblick auf eine konkrete bevorstehende Scheidung. Die Regelungsgegenstände sind mit denen der Trennungsvereinbarung weitgehend identisch.
Was regelt die Trennungsvereinbarung nach der Scheidung?
Im Gegensatz zur Trennungsvereinbarung regelt die Scheidungsfolgenvereinbarung (oder Scheidungsvereinbarung) die Scheidungsfolgen. Kurz gesagt: Die Regelungen der Trennungsvereinbarung gelten von der Trennung bis zur Scheidung, die der Scheidungsfolgenvereinbarung nach der Scheidung.
Wie muss die Scheidungsfolgenvereinbarung getroffen werden?
Die Scheidungsfolgenvereinbarung muss schriftlich und einvernehmlich getroffen werden. Grundsätzlich ist es möglich, dass die Eheleute die Scheidungsfolgenvereinbarung selbstständig – ohne Anwalt – aufsetzen. Das Gesetz schreibt jedoch für viele Scheidungsfolgesachen eine notarielle Beurkundung vor.
Wie können sie die Scheidungsfolgenvereinbarung protokollieren lassen?
Alternativ können Sie die Scheidungsfolgenvereinbarung auch im Termin zur mündlichen Verhandlung über Ihre Scheidung gerichtlich protokollieren lassen. Auch dann ist sie rechtlich verbindlich. In beiden Fällen bekommen Sie eine vollstreckbare Urkunde („Titel“) in die Hand,…