Was ist ein Vorbescheid Baurecht?
Der sog. Vorbescheid (§ 77 BauO NRW 2018) enthält einen vorweggenommenen Teil der feststellenden Regelung der Baugenehmigung. Der Vorbescheid ergeht aufgrund einer Bauvoranfrage des Bauherrn und hat einzelne Fragen der Zulässigkeit des geplanten Vorhabens zum Gegenstand.
Wann ist ein Vorbescheid sinnvoll?
Diese ist dann sinnvoll, wenn etwa Zweifel an der Genehmigungsfähigkeit einer bestimmten Art und Weise der Bebauung bestehen.“ Auch wenn ihr im Außenbereich bauen wollt oder für euren Bauplatz kein Bebauungsplan existiert, ist ein Antrag auf einen Bauvorbescheid ratsam.
Was bedeutet eine Bauvoranfrage?
Mit der Bauvoranfrage kann die Genehmigungsfähigkeit eines Bauvorhabens bereits vor Baubeginn und vor der detaillierten Bauplanung rechtssicher geklärt werden. Entschieden wird dabei nicht über die Bebauung eines Grundstücks an sich, sondern über die Genehmigungsfähigkeit eines konkreten Bauvorhabens.
Ist ein Vorbescheid ein Verwaltungsakt?
Der Vorbescheid i.S.d. Art. 71 BayBO ist Verwaltungsakt i.S.d. Art. 35 S. 1 BayVwVfG und enthält eine Aussage zu einzelnen Fragen des Bauvorhabens.
Was man bei einer Bauvoranfrage?
Eine Bauvoranfrage wird vor dem Bauantrag gestellt. Sie klärt rechtlich verbindend, ob ein Bauvorhaben genehmigungsfähig ist sowie einzelne Aspekte des Bauvorhabens. Eine Bauvoranfrage bietet Bauherren so die Möglichkeit, das Bauvorhaben vor dem eigentlichen Genehmigungsverfahren absegnen zu lassen.
Wie verbindlich ist eine Bauvoranfrage?
Der Bauvorbescheid gilt drei Jahre. Die Frist kann auf Antrag um jeweils bis zu einem Jahr verlängert werden. Soweit der Bauvorbescheid nicht zurückgenommen oder widerrufen wird, ist er für das Baugenehmigungsverfahren bindend.
Wie hoch sind die Kosten für eine Bauvoranfrage?
Bei einem Einfamilienhaus im sogenannten Innenbereich entstehen so mindestens 400 Euro Gebühren. Bei Mietshäusern mit mehreren Wohneinheiten können Gebühren von 5.000 Euro oder mehr anfallen. Hinzu kommen gegebenenfalls noch Kosten für den Architekten.
Wann gilt eine Bauvoranfrage als genehmigt?
Eine beantragte Genehmigung gilt zwar nach Ablauf einer für die Entscheidung festgelegten Frist als erteilt (Genehmigungsfiktion), aber nur dann, wenn dies durch Rechtsvorschrift angeordnet und der Antrag hinreichend bestimmt ist.
Wie schreibe ich eine Bauvoranfrage?
Üblicherweise erwarten die zuständigen Behörden die Vorlage:
- des ausgefüllten Formulars zur Bauvoranfrage.
- Angaben über das Grundstück.
- Unterlagen über das geplante Bauvorhaben mit Maßen und Gebäudeklasse.
- einen Lageplan.
- einen Auszug aus der Flurkarte.
- Angaben über Entwässerung und Wasserversorgung.
Wer entscheidet über eine Bauvoranfrage?
Bereits vor dem Eireichen seines offiziellen Baugesuches hat der Bauherr die Möglichkeit, grundsätzliche Fragen bezüglich der Zulässigkeit seines Bauvorhabens zu stellen. Dies kann er bei der zuständigen Bauaufsichtsbehörde machen. Welche Fragen er geklärt haben möchte, entscheidet der Bauherr.
Was braucht man für eine Bauvoranfrage?
Unterlagen für eine Bauvoranfrage
- Antragsformular des jeweiligen Bundeslandes (wenn es vom Bauamt angeboten und verlangt wird) in einmaliger Ausführung.
- Auszug aus der amtlichen Flurkarte.
- Detaillierter Fragenkatalog.
- Baubeschreibung: formlose Beschreibung der beabsichtigen Bauausführung.