Was ist eine Baulast Beispiel?
Mit Bewilligung der Baulast übernimmt der Eigentümer für das belastete Grundstück (freiwillig) eine öffentlich- rechtliche Verpflichtung. Beispiel: E ist Eigentümer zweier Grundstücke. Das vordere, an der Straße liegende ist bereits bebaut. Das hintere Grundstück kann nur über das andere erreicht und versorgt werden.
Wie trägt man Baulast ein?
Baulasten werden im Baulastenverzeichnis eingetragen. Die Verzeichnisse werden auf kommunaler Ebene bei den jeweils zuständigen Baubehörden (Bauämtern) geführt. Ob ein Grundstückseigentümer eine ihn verpflichtende Baulast eintragen lässt, liegt grundsätzlich in seinem Ermessen. Es ist eine freiwillige Entscheidung.
Was ist eine Baulast einfach erklärt?
Unter einer Baulast ist eine öffentlich-rechtliche Verpflichtung zu verstehen, die auf dem betreffenden Grundstück lastet. Der Eigentümer eines Grundstücks verpflichtet sich mit dieser Verpflichtung, bestimmte Tätigkeiten auf seinem Grundstück zu tun oder zu unterlassen beziehungsweise zu dulden.
Wo steht eine Baulast?
Das Baulastenverzeichnis wird von der Baubehörde geführt (siehe unten § 83 Abs. 4 MBO). In einigen Bundesländern werden die auf einem Grundstück ruhenden Baulasten auch im Katasterbuchwerk des betroffenen Grundstücks vermerkt.
Kann man eine Baulast verweigern?
Öffentliches Recht. Eine auf dem Nachbargrundstück eingetragene Baulast gibt allein der Behörde eine rechtliche Handhabe, nicht dem Bauherrn, für dessen Baugenehmigung die Baulast notwendig ist. Wenn der Nachbar dies – wie hier – nicht möchte, kann die Behörde die Baulast nicht gegen den Willen des Nachbarn eintragen.
Wann muss ich eine Baulast eintragen lassen?
Die Eintragung von Baulasten ermöglicht in vielen Fällen erst die Erteilung einer Baugenehmigung. Baulastverpflichtungen können aus verschiedenen Gründen eingetragen sein, u. a. als Anbau-, Abstandsflächen-, Vereinigungs-, Erschließungs-, Überfahrbaulast, Kinderspielflächen-, Stellplatzpflicht- oder Freiflächenbaulast.
Wer darf Baulast eintragen?
Wer kann eine Baulasteintragung beantragen? Eine Baulast kann nur der Baulastgeber zu Lasten seines eigenen Grundstücks eintragen lassen, also der Grundstückseigentümer oder der Erbbauberechtigte. Grundstückseigentümer ist, wer im Grundbuch als Eigentümer eingetragen ist.
Was ist eine Baulast und was kann sie bewirken?
Bei Baulasten geht es um Handlungen, die ein Immobilieneigentümer auf seinem Grundstück zu unterlassen, zu dulden oder durchzuführen hat. Für ihn ergeben sich daraus Pflichten, die er gegenüber der Behörde einzuhalten hat, sie resultieren ausschließlich aus öffentlich-rechtlichen Erwägungen.
In welchen Bundesländern gibt es ein Baulastenverzeichnis?
Fast alle Bundesländer – mit Ausnahme von Bayern und Brandenburg – kennen das Institut der Baulast. Die entsprechende Verpflichtungserklärung muss, um wirksam zu werden, in ein Baulastenverzeichnis eingetragen werden.