Was ist eine gebrechliche Person?
Als Gebrechlichkeit, auch Frailty-Syndrom (englisch frailty = ‚Gebrechlichkeit‘) genannt, wird eine chronische altersbedingt herabgesetzte Belastbarkeit bei vermindertem Kraftzustand bezeichnet.
Was versteht man unter Frailty?
Der Begriff „Frail“ stammt aus dem Englischen und bedeutet „… gebrechlich, hinfällig und beschreibt einen Zustand hochgradig reduzierter Reservekapazität und erhöhter Vulnerabilität“ (Ding-Greiner & Lang, 2004: 182).
Warum werden manche Menschen gebrechlich?
Dieses oft beobachtete Phänomen beschreibt eine erhöhte Anfälligkeit älterer Menschen gegenüber äußeren Stressfaktoren wie etwa Überlastung, Unruhe oder Erkrankungen. Aber nicht nur die Widerstandsfähigkeit nimmt ab, auch die funktionellen Reserven schrumpfen.
Warum werden Menschen im Alter gebrechlich?
Werden ältere Menschen langsamer, verlieren Muskelkraft und haben zunehmend Schwierigkeiten mit der Alltagsbewältigung und körperlicher Aktivität, kann dies jedoch über das „normale“ Altern hinausgehen. Bei starker Ausprägung werden diese Einschränkungen unter dem Oberbegriff Gebrechlichkeit zusammengefasst.
Wann ist man gebrechlich?
Gebrechlichkeit beschreibt einen Zustand verminderter körperlicher und mentaler Belastbarkeit und Kraft. Betroffene reagieren somit deutlich anfälliger auf Stressfaktoren und haben ein erhöhtes Risiko ihre Selbstständigkeit zu verlieren oder auch zu versterben.
Wann wird Frailty diagnostiziert?
Nach Fried kann von einer Frailty ausgegangen werden, wenn mindestens drei der fünf nachfolgenden Leitsymptome vorhanden sind: Unbeabsichtigte Gewichtsreduktion von > 5 kg/Jahr, bzw. nach der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin definiert als Gewichtsverlust um > 5% in 3 Monaten oder > 10% in 6 Monaten.
Was tun gegen Gebrechlichkeit?
Zur Prävention der Gebrechlichkeit ist auch eine ausreichende körperliche Aktivität wichtig. Dadurch kann sowohl der altersbedingte Muskelabbau als auch Knochenabbau gebremst werden. Zudem wird die Koordination verbessert.
Was bedeutet der Begriff Multimorbidität?
Der Begriff „Multimorbidität” bezieht sich nach allgemeinem Verständnis auf zwei oder mehr gleichzeitig bei einem Patienten vorkommende chronische Erkrankungen, von denen jede für sich vergleichbare Auswirkungen auf die individuelle Krankheitslast hat.