Was ist eine Multiplikatormethode?
Die Multiplikatormethode ist ein marktorientiertes Verfahren zur Unternehmensbewertung. Dabei wird das in Transaktionspreisen verdichtete Preisfindungswissen des Marktes bezüglich vergleichbarer Unternehmen auf ein zu bewertendes Unternehmen zwecks Wertermittlung übertragen.
Was sind die Gewichtungsfaktoren für Multiplikatoren?
Gewichtungsfaktoren sind wie Multiplikatoren Verhältniszahlen. In den Prämissen werden nullwertige, sowie negative Bezugsgrößenausprägungen ausgeschlossen. Demnach ist die Bezugsgröße eines Multiplikators stets ratioskaliert. Das geometrische Mittel ist der passende Lageparameter für dieses Skalenniveau.
Wie wird der Wert des zu bewertenden Unternehmens multipliziert?
Zur Berechnung des Werts des zu bewertenden Unternehmens wird der aggregierte Multiplikator der Vergleichsunternehmensgruppe mit der Bezugsgröße des zu bewertenden Unternehmens multipliziert: M quer = Mittelwert der Multiplikatoren der (einzelnen) Vergleichsunternehmen
Die Multiplikatormethode macht sich dieses Preisfindungswissen bei der Bewertung von Unternehmen und der Startup-Bewertung zu eigen. Dabei kann man den Bewertungsprozess mit drei aufeinanderfolgenden Schritten definieren:
Welche Szenarien ergeben sich für die Multiplikatormethode?
Aus den Bezugsrahmen für die Multiplikationen ergeben sich typische Szenarien für die Anwendung der Multiplikatormethode. Identische Phase im Produkt- oder Unternehmenslebenszyklus: Vergleichsunternehmen und das zu bewertende Unternehmen befinden sich in einer identischen Phase im Produkt- oder Unternehmenslebenszyklus.
Was sind die Bezugsgrößen der Multiplikatoren?
Sehen wir uns einmal weitere Bezugsgrößen der Multiplikatoren-Kategorien an: Bei den Trailing und Forward Multiplikatoren geht es um historische Bezüge (Trailing – zum Beispiel Umsatz aus dem vergangenen Geschäftsjahr) und zukunftsgerichtete Bezüge (Forward – zu erwartender Umsatz des laufenden Geschäftsjahres)