FAQ

Was ist eine obligatorische Streitschlichtung?

Was ist eine obligatorische Streitschlichtung?

Seit dem 01.10.2000 ist in Nordrhein-Westfalen die Erhebung einer Klage in bestimmten Fällen erst dann zulässig, nachdem zuvor versucht worden ist, vor einer anerkannten Gütestelle im Sinne des Gütestellen- und Schlichtungsgesetzes NRW die Streitigkeit einvernehmlich beizulegen.

Wer trägt Kosten für Schlichtungsverfahren?

Der Antragsteller haftet der Gütestelle gegenüber für die Kosten des gesamten Schlichtungsverfahrens, soweit die Parteien nicht eine Vereinbarung über die Kostenteilung treffen. 3. Die Gütestelle kann für die entstandenen und voraussichtlich entstehenden Kosten Vorschüsse fordern.

Wann ist ein Schlichtungsverfahren erforderlich?

Nach dem Schlichtungsgesetz muss in bestimmten Streitfällen ein obligatorisches Schlichtungsverfahren durchgeführt werden, bevor eine Klage beim Amtsgericht erhoben werden kann. Dies gilt allerdings nur dann, wenn die Streitparteien ihren Wohnsitz im selben Landgerichtsbezirk haben.

Welches Hauptziel haben Schlichtungsverfahren?

Was ist das? Im Schlichtungsverfahren sollen tarifvertragliche Streitigkeiten zwischen Arbeitgeber1- und Arbeitnehmerverbänden(Gewerkschaften) beendet werden, indem eine gütliche Einigung (Gesamtvereinbarung) erreicht wird.

Was bedeutet schlichtungsverhandlung?

Als Schlichtung wird eine außergerichtliche Beilegung eines Rechtsstreits zwischen streitenden Parteien angesehen. Diese Beilegung erfolgt in Form eines Kompromisses bei einem Schlichtungsverfahren, welcher von einer neutralen Instanz vorgeschlagen und von den Parteien akzeptiert wird.

Wie viel kostet ein Schlichtungsverfahren?

Mit Auslagen (z.B. Porto) kostet die Schlichtung nur zwischen 60,00 und 65,00 Euro, denn die Schiedsleute arbeiten ehrenamtlich. Die Schiedsperson legt fest, wer die Kosten zu tragen hat (Antragsteller oder Antragsgegner bzw. beide Seiten anteilig). Eine Beschwerde gegen diese Entscheidung ist nicht möglich.

Wann kein Schlichtungsverfahren?

Bei bedeutenden Verfahren mit einem Streitwert über Fr. 100’000 können die Parteien gemeinsam auf ein Schlichtungsverfahren verzichten (Art. 199 Abs. 1 ZPO).

Was passiert bei einem Schlichtungsverfahren?

Schlichtungsverhandlung: Beide Parteien erscheinen und dem Schiedsmann gelingt es, eine Vereinbarung zwischen den Parteien zu erreichen. Diese wird zu Protokoll genommen und beide Parteien unterschreiben. Der Schiedsmann ist kein Schiedsrichter, er entscheidet gar nichts, er vermittelt zwischen den Parteien.

Wann Schlichtungsverfahren Tarifvertrag?

Begriff: Verfahren zur Beilegung von arbeitsrechtlichen Gesamtstreitigkeiten (Schaffung neuer oder Ergänzung bestehender Tarifverträge). Die Schlichtung kann auch dazu dienen, einen bereits begonnenen Arbeitskampf beizulegen. Schlichtung wird vielfach in Tarifverträgen vereinbart, um Arbeitskämpfe zu vermeiden.

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