Was ist eine Prozessaufrechnung?
Die Aufrechnung im Prozess. Hat der Kläger eine Leistungsklage auf Zahlung einer Geldsumme erhoben, kann der Beklagte mit einem Gegenanspruch aufrechnen. Die Aufrechnung bewirkt, dass die Forderungen, soweit sie sich decken, erlöschen (§ 389 BGB). Damit kann der Beklagte die Klage auf „elegantem“ Weg zu Fall bringen.
Wann empfiehlt sich die Widerklage und Aufrechnung?
Eine Widerklage ist insbesondere auch dann in Betracht zu ziehen, wenn der Beklagte und eigene Mandant davon ausgeht, dass ihm eine Forderung zusteht, die der Höhe nach die Klageforderung übersteigt. In diesem Fall kann eine Aufrechnung nur bis zur Höhe der Klageforderung erfolgen.
Wie erklärt man eine Aufrechnung?
Erklärung zum Begriff Aufrechnung Als Aufrechnung wird ein Rechtsgeschäft bezeichnet, durch das gegenseitige und gleichartige Forderungen wechselseitig miteinander verrechnet werden. Demzufolge bewirkt eine Aufrechnung die Aufhebung einer Forderung durch eine Gegenforderung.
Was ist eine Hilfsaufrechnung?
Bei der Hilfsaufrechnung steht die Verteidigung mit der Aufrechnung neben einer anderen Verteidigung, der sog. Hauptverteidigung. In diesem Fall entspricht es der Interessenlage des Beklagten, daß die Verteidigung durch Aufrechnung nur dann zum Tragen kommt, wenn die Hauptverteidigung erfolglos bleibt.
Wann ist eine Widerklage sinnvoll?
Prozessökonomisch ist eine Widerklage oft sinnvoll, da über einen zusammengehörigen Sachverhalt entschieden wird, so dass nur eine Beweiserhebung nötig ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass für die Widerklage ein zusätzlicher besonderer Gerichtsstand existiert (§ 33 ZPO).
Was passiert nach Widerklage?
Nach Erhebung der Widerklage haben die Parteien eine Doppel- rolle: Der Beklagte ist zugleich Widerkläger, der Kläger zugleich Widerbeklagter4. Im Rahmen eines einheitlichen Prozesses wird über beide Ansprüche entschieden.
Was ist der Unterschied zwischen Zivilrecht und Strafrecht?
Zivilrecht und Strafrecht – Was ist der Unterschied? Zwischen dem Zivilrecht und dem Strafrecht gibt es wesentliche Unterschiede. Da das Strafrecht zum öffentlichen Recht gehört muss genau genommen zwischen Zivilrecht und Öffentlichem Recht differenziert werden. Das Strafrecht ist ein Teilgebiet des öffentlichen Rechts, wie z.B.
Was ist Zivilrecht in Berührung?
Zivilrecht ist privates Recht, Strafrecht ist öffentliches Recht. Der Unterschied ist gewichtig. Sie kommen faktisch tagtäglich mit Zivilrecht in Berührung: Im Büro, wenn Sie im Ladengeschäft einkaufen, im Buchversand ein Buch bestellen, jemanden beerben oder die Scheidung einreichen.
Was ist das Zivilrecht?
Das Zivilrecht, auch Privatrecht genannt, ist das Recht der Bürger untereinander. Es regelt also Rechtsverhältnisse des Zusammenlebens zwischen Bürgern die sich gleichrangig gegenüberstehen.