Was ist eine Thrombophiliediagnostik?
Bei der Thrombophiliediagnostik werden angeborene und erworbene Defekte der Blutgerinnung oder Fibrinolyse untersucht, die das Thromboserisiko gegenüber der Normalbevölkerung erhöhen.
Wie lange dauert eine Thrombophiliediagnostik?
Die Durchführung der Analysen dauert ca. 7-14 Tage.
Was passiert bei Faktor 5 leiden?
Das Faktor-V-Leiden, auch APC-Resistenz genannt, verursacht eine Erbkrankheit, die die Blutgerinnung stört. Das bedeutet, die Betroffenen haben ein höheres Risiko eine Thrombose zu bekommen. Verursacht wir die Erkrankung durch eine genetische Mutation am Blutgerinnungsfaktor V (fünf).
Was tun bei thrombophilie?
Neben Kompressionsverbänden oder -strümpfen bekommen Patienten gerinnungshemmende Substanzen (Heparin-Präparate). Patienten sollten die Medikamente über einen längeren Zeitraum hinweg nehmen, damit keine weiteren Thrombosen auftreten.
Was ist Trombofilia?
Eine Thromboseneigung entsteht, wenn die Blutgerinnung stärker als normal ausgeprägt ist. Zur Blutgerinnung werden Blutgerinnungsfaktoren benötigt. Das sind von der Leber gebildete Eiweißstoffe und wichtige Bestandteile der Blutflüssigkeit (Blutplasma).
Was ist eine Gerinnungsdiagnostik?
Unter dem Begriff Gerinnungsdiagnostik oder Gerinnungsstatus fasst man eine Gruppe labormedizinischer Untersuchungsverfahren zusammen, die die Blutgerinnung überprüfen. Die Gerinnungsdiagnostik dient der Erfassung erworbener oder angeborener Gerinnungsstörungen.
Wie stellt man Faktor V Leiden fest?
Findet sich bei einer Patientin/einem Patienten eine erhöhte bzw. positive APC-Resistenz, kann das Vorliegen der Faktor-V-Leiden-Mutation mithilfe einer genetischen Untersuchung bewiesen werden: Dazu wird das Erbgut mittels eines genetischen Tests (sogenannte Polymerase-Kettenreaktion, PCR) untersucht.
Ist das Faktor 5 Leiden eine Blutgerinnungsstörung?
Die Faktor-V-Leiden-Mutation ist ein häufiger, angeborener Gendefekt, bei dem es zu Störungen der Blutgerinnung kommt. Dabei besteht insbesondere ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Venenthrombosen.
Wer vererbt Faktor 5 leiden?
Die FVL-Mutation wird autosomal dominant vererbt, wodurch selbst heterozygote Personen bereits ein etwa 3-fach erhöhtes Thromboserisiko haben (ca. 5 % der europäischen Bevölkerung). Etwa 0,05-0,5 % in Europa haben das Merkmal homozygot geerbt (50 bis 80-fach höheres Risiko).
Wie behandelt man Blutgerinnungsstörung?
Bei zu starker Blutgerinnung werden verschiedene Medikamente (Acetylsalicylsäure, Heparin) in Form von Injektionen, Tabletten oder Infusionen verabreicht. Diese Medikamente lösen das Blutgerinnsel auf. In schweren Fällen sind Operationen notwendig, um das Blutgerinnsel zu entfernen.
Welche Antikoagulation bei Faktor V Leiden?
Homozygote Merkmalsträger sowie Personen mit einer heterozygoten Faktor-V-Mutation, bei denen ein zusätzlicher Gerinnungsdefekt, wie Mangel an Antithrombin, Protein C oder Protein S, vorliegt, sollten in allen Risikosituationen prophylaktisch antikoaguliert werden.