Was ist eine vorläufige Unterbringung wegen Gefahr im Verzug?
Besteht Gefahr im Verzug (z.B. akute Selbstmordgefahr) und ist es deshalb nicht mehr möglich, das Betreuungsgericht einzuschalten, kann der Betreuer die Unterbringung des Betreuten ohne vorherige Genehmigung des Betreuungsgerichts veranlassen. Die Genehmigung ist aber unverzüglich nachzuholen.
Wie schnell bekommt man einen richterlichen Beschluss?
Im Zivilprozess werden Beschlüsse in der Regel dann erlassen, wenn die Entscheidung ohne mündliche Verhandlung allein nach Lage der Akten ergehen kann oder nach freigestellter, also nicht vom Gesetz zwingend vorgeschriebener mündlicher Verhandlung.
Kann man einen Menschen einweisen lassen?
Eine Einweisung gegen den Willen des Patienten ist nur möglich (dann aber natürlich zwingend erforderlich), wenn eine akute und erhebliche Selbst- oder Fremdgefährdung vorliegt und keine andere Möglichkeit mehr besteht, den Erkrankten oder seine Umgebung durch weniger einschneidende Maßnahmen zu schützen.
Was gilt als selbstgefährdung?
— Selbstgefährdung: Es besteht eine konkrete Gefahr, dass der Betroffene sich selbst tötet oder einen erheblichen Gesundheitsschaden zufügt, und zwar „auf Grund einer psychischen Krankheit oder geistigen oder seelischen Behinderung“.
Wann ist eine Zwangseinweisung möglich?
Welches Gericht entscheidet über Unterbringung?
Sachlich zuständig Die Unterbringungsmaßnahmen sind ausnahmslos durch einen Richter des Amtsgerichtes zu genehmigen (§§ §§ 312 ff. FamFG). Die Unterbringung nach Landesgesetzen wäre wegen der Gefahr der öffentlichen Sicherheit zwar systemlogisch eine Sache der Verwaltungsgerichte, das war vor 1992 auch so.
Was ist eine Betreuungsrechtliche Unterbringung?
Die Unterbringung nach Betreuungsrecht ist eine mit Freiheitsentziehung verbundene Unterbringung in einem Krankenhaus, einem Heim oder auch in einer Wohnung.
Wer darf in die Psychiatrie einweisen?
In der Regel stellt der Hausarzt, der niedergelassene Psychiater oder Psychotherapeut eine Einweisung in eine Klinik aus. Bei den meisten Patienten erfolgt die Aufnahme in eine psychiatrische Klinik freiwillig.