Was ist flüssiges Thorium?
Flüssigsalzreaktoren (englisch molten salt reactor, MSR) oder Salzschmelzenreaktoren sind Kernreaktoren, in denen der Kernbrennstoff in Form geschmolzenen Salzes vorliegt (beispielsweise Uranchlorid). Im Englischen wird dieses Konzept auch liquid fluoride thorium reactor (LFTR), gesprochen Lifter, genannt.
Warum nicht Thorium?
Thorium-Reaktoren sollen sicherer sein Die bei einem Atomunfall in einem Uranreaktor gefürchtete Kernschmelze, also eine unkontrollierbare Kettenreaktion bei der Kernspaltung, ist bei Thorium nicht möglich.
Warum Uran statt Thorium?
Es gilt festzuhalten, dass Thorium im Vergleich zu Uran viele Vorteile aufweist. Da seine Halbwertszeit sehr lang ist (ca. dreimal das Erdalter), kommt es in der Erdkruste reichlich vor und ist in Form eines einzelnen Isotops, Thorium-232, vorhanden.
Wo gibt es Thorium?
Das radioaktive Metall wird in Australien, Norwegen, Sri Lanka, Kanada, USA, Indien, Lappland und Brasilien abgebaut. Stille Vorkommen von ca. 800.000 Tonnen liegen in der Türkei, überwiegend in der Provinz Eskişehir im Landkreis Sivrihisar.
Ist Thorium Waffenfähig?
Thorium gilt vielen als Wunderbrennstoff für künftige Kernreaktoren. Doch das Material birgt Risiken: Zu leicht lässt sich daraus waffenfähiges Uran gewinnen, warnt eine Gruppe von fünf Kerntechnikern. Denn anders als Uran taugt das Material zunächst nicht für einen Einsatz in Atomwaffen.
Woher kommt Thorium?
Wo Seltene Erden abgebaut werden, fällt es oft als Nebenprodukt an. Größere Vorkommen wurden bislang in Australien, Brasilien, der Türkei, Norwegen, China, Indien und den USA entdeckt. Die drei letztgenannten Staaten sowie Großbritannien forschen an einer zivilen Nutzung von Thorium als Kernbrennstoff.
Was sind Thorium Reaktoren?
Bei dem Reaktor besteht der Brennstoff aus Thorium, einem radioaktiven Element, das wie Uran in der Natur vorkommt, allerdings in sehr viel größeren Mengen. Es fällt unter anderem als Abfall bei der Förderung von seltenen Erden an, die für die Herstellung von Mobiltelefonen benötigt werden.
Ist Thorium?
Thorium ist ein chemisches Element mit dem Symbol Th und der Ordnungszahl 90. Es gehört zu den Actinoiden und wurde benannt nach dem germanischen Gott Thor. Zusammen mit dem ebenfalls radioaktiven Element Uran wird Thorium in Kernkraftwerken als Primärenergieträger genutzt.
Wie selten ist Thorium?
Vorkommen/Herstellung Thorium steht an 40. Stelle der Elementhäufigkeit und gehört zu den selteneren Elementen auf der Erde. Auf der Erde ist Thorium weit verbreitet, tritt aber nur selten angereichert in größeren Mengen auf. Es kommt in zahlreichen Mineralen meist zusammen mit Uran, Blei oder Seltenerdmetallen vor.
Ist Thorium Spaltbar?
In Thorium-Hochtemperaturreaktoren wie dem THTR-300 wird Thorium zur Herstellung des Uranisotops 233U verwendet: Aus Thorium 232Th wird durch Neutronenbestrahlung 233Th; dieses zerfällt über Protactinium 233Pa in Uran 233U. Dieses ist spaltbar und kann als Brennstoff in Kernreaktoren eingesetzt werden.
Was ist das natürliche Schwermetall Uran?
Zu diesen Zwecken muss es speziell aufbereitet werden (siehe Beitrag „An- und abgereichertes Uran“). An- und abgereichertes Uran: Das natürlich vorkommende Schwermetall Uran besteht zu circa 99,27 Prozent aus 238U und zu 0,72 Prozent aus 235U.
Wie lange dauert die Aktivierung von Uran in der NAA?
In der NAA wird bei der Bestimmung von Uran die Aktivierungsreaktion 238 U (n,γ) 239 U genutzt. 239 U besitzt eine Halbwertszeit von 23,5 min. Zur quantitativen Auswertung wird der Photopeak mit einer Gammastrahlungsenergie von 74 keV herangezogen.
Wie hoch ist die Urankonzentration im Meerwasser?
In Komplexen gebundenes Uran ist auch ein ubiquitäres Element in der Hydrosphäre. Die Urankonzentration in Meerwasser beträgt ca. 3,3 µg/l gegenüber den zum Teil deutlich geringeren Konzentrationen in den Flüssen (0,03 µg/l im Amazonas bis 3,9 µg/l im Ganges).
Wie wurde das Uran in der Sächsischen Schweiz abgebaut?
In Deutschland wurde Uran in der Sächsischen Schweiz (Königstein) zuerst konventionell und später durch Laugung, in Dresden (Coschütz/Gittersee insbesondere in Gittersee) und im Erzgebirge (Schlema, Schneeberg, Johanngeorgenstadt, Pöhla) sowie in Ostthüringen (Ronneburg) meist unter Tage als Pechblende durch die SDAG Wismut abgebaut.