Was ist giftig an der Tollkirsche?
Bei Kindern ist schon mit drei bis vier Beeren eine tödliche Dosis erreicht. Die wichtigsten Alkaloide in der Tollkirsche sind Hyoscyamin, Atropin und Scopolamin. Während in der Frucht das Atropin vorherrscht, überwiegt in den Blättern das Hyoscyamin.
Wie wird das Gift der Tollkirsche medizinisch verwendet?
Die Pflanze eignet sich dank ihrer krampflösenden Wirkung zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen und kolikartigen Schmerzen bei Magen-Darm-Erkrankungen. Äußere Anwendung: In Augentropfen und -salben hilft Atropin das Auge bei Augen-Operationen ruhig zu stellen und Schmerzen zu lindern.
Wie wirkt die Tollkirsche?
Die Tollkirsche enthält als psychoaktive Substanz hauptsächlich das Stimulantium Atropin, das anregend wirkt und bei Überdosierung zu Tobsucht und Raserei führen kann.
Wo kommt die Tollkirsche vor?
Die Tollkirsche bevorzugt nährstoffreiche Kalk-, Porphyr- und Gneisböden. Man findet sie häufig auf Waldlichtungen von Laub- und Nadelwäldern, an Waldrändern und auf Brachflächen bis in Höhenlagen von 1700 Metern.
Wann nimmt man Atropin?
In der Augenheilkunde wird Atropin unter anderem bei Hornhautentzündungen, Akkommodationsspasmen, bei Weitsichtigkeit sowie vor diagnostischen Eingriffen zur Netzhautuntersuchung eingesetzt. In der Chirurgie und Notfallmedizin kann Atropin bei der Einleitung und während der Narkose verwendet werden.
Was kann man mit tollkirschen machen?
In der Hand des Arztes verwandelt sich die hochgiftige Tollkirsche zu einer wichtigen und heilkräftigen Pflanze, die ihre Verwendung bei Magen- und Darmerkrankungen findet, die mit krampfartigen Schmerzen verbunden sind. Weitere Einsatzbereiche sind Bronchialasthma und verschiedene Neuralgien.
Wie schmeckt die Tollkirsche?
Die Tollkirsche blüht zwischen Juni und August. Die Blüten sind einzeln gestielt und braun-violett gefärbt. Von Juli bis Oktober trägt die Staude etwa kirschgroße, tiefschwarz-glänzende, saftige Beerenfrüchte. Diese schmecken fad-süßlich.