Was ist Gülle einfach erklärt?
Das Wort „Gülle“ kommt ursprünglich aus dem Niederdeutschen und bedeutete so viel wie „Pfütze, Lache“. Erst viel später bekam „Gülle“ die Bedeutung, die das Wort heute hat, nämlich eine Mischung aus Kot und Harn unserer landwirtschaftlichen Nutztiere Schwein und Rind.
Was passiert mit der Schweinegülle?
Große Mastbetriebe müssen riesige Mengen Gülle entsorgen – dabei gerät oft Nitrat ins Grundwasser. An jeder siebenten Messstelle wird der Höchstwert überschritten. Das Umweltbundesamt ist alarmiert.
Was bedeutet das Wort Gülle?
Gülle ist ein natürlich anfallender Wirtschaftsdünger, der hauptsächlich aus Urin und Kot landwirtschaftlicher Nutztiere besteht. Je nach Beigabe von Einstreu und Wasser spricht man von Dick- oder Dünngülle, Schwemmmist oder Flüssigmist bzw. Jauche (vgl.
Was ist Gülle Wofür kann sie verwendet werden?
Gülle liefert wichtige Hauptnährstoffe wie Stickstoff, Phosphat, Kalium und Magnesium. Durch den Einsatz von Gülle können Pflanzen besser wachsen, es gibt höhere Ernteerträge. Zudem baut die in der Gülle enthaltene organische Substanz den Humusgehalt des Bodens auf.
Wo geht die Gülle hin?
Das, was sie nicht benötigen, gelangt in die Luft oder bleibt im Boden. Ein Großteil davon landet im Wasser, da Nitrat sehr gut wasserlöslich ist. So sickern die Wirkstoffe ins Grundwasser oder sie werden in Bäche, Flüsse und dann ins Meer geschwemmt – und sorgen dort für Unheil.
Wie schädlich ist Gülle?
Nicht nur das Grundwasser, auch die Luft wird giftig Verbindet sich der Stickstoff mit Wasserstoff, entsteht Ammoniak. Das Gas riecht nicht nur stechend, es wirkt auch ätzend auf Lunge, Haut und Augen. Ammoniak bildet sich, wenn die Gülle nicht schnell genug auf den Feldern verteilt wird.
Wie viel Gülle darf aufs Feld?
Insgesamt darf nur so viel Gülle ausgebracht werden, wie die Pflanzen an Nährstoffen aufnehmen können. Dies ist gesetzlich über die sogenannte „Gute fachliche Praxis“ in der Landwirtschaft geregelt.
Wohin mit der Gülle?
Bis zur ohnehin zu hoch gesteckten, erlaubten Menge kommt die Gülle auf die Felder; doch manchmal wird auch mehr ausgekippt, denn die Entsorgung der überflüssigen Gülle ist teuer. Pflanzen können jedoch nur begrenzt Stickstoff aufnehmen. Das, was sie nicht benötigen, gelangt in die Luft oder bleibt im Boden.
Ist Güllegestank gesundheitsschädlich?
Gülle setzt vornehmlich vier Gase frei: Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4), Ammoniak (NH3) und Schwefelwasserstoff (SH2). Diese Gase sind in den bei der Gülleausbringung entstehenden Mengen nicht gesundheitsgefährdend, da sie sich mit der Luft mischen und sofort stark verdünnt werden. …