Was ist HLA B27 positiv?
Leidet der Betreffende aber an beispielsweise rheumatischen Beschwerden, spricht ein positives HLA-B27 stark für eine tatsächliche Erkrankung. Besonders oft tritt HLA-B27 in Verbindung mit Morbus Bechterew auf: 87 bis 95 Prozent aller Bechterew-Patienten haben in ihrem Blut HLA-B27.
Was heißt HLA B27?
HLA-B27 sind spezielle Eiweiße aus der Gruppe der Humanen-Leukozyten-Antigene (HLA). Sie liegen in den Membranen („Zell-Wänden“) der Körperzellen und spielen eine wichtige Rolle für das Immunsystem.
Wie testet man HLA B27?
Die HLA-B27-Genotypisierung kann wichtige diagnostische Hinweise bei der Abklärung von bestimmten Erkrankungen liefern, die mit chronischen Gelenksentzündungen einhergehen ( z.B. Morbus Bechterew). Für diese genetische Untersuchung ist nur eine einfache Blutabnahme notwendig.
Wie lange dauert HLA B27?
Die Dauer der Analyse beträgt wenige Tage. Literatur: Ramos M, López de Castro JA. HLA-B27 and the pathogenesis of spondyloarthritis.
Wie viele Menschen haben HLA B27?
Bei Europäern ist das HLA B27 bei ungefähr acht bis zehn Prozent der Bevölkerung nachweisbar, bei bestimmten rheumatologischen Erkrankungen, wie zum Beispiel HLA B27 assoziierten Spondyloarthritiden, ist ein Nachweis häufiger.
Wie kann man Morbus Bechterew diagnostizieren?
Bei Verdacht auf Morbus Bechterew wird eine Magnetresonanztomografie (MRT) von Wirbelsäule und Kreuz-Darmbein-Gelenken durchgeführt. Sie ermöglicht den frühen Nachweis von entzündlichen Veränderungen (Sakroiliitis, Knochenmarködeme).
Ist Morbus Bechterew schlimm?
Morbus Bechterew kann einen milden Krankheitsverlauf nehmen, aber auch einen sehr aggressiven, bei dem es schon in jungen Jahren zu irreversiblen und irreparablen Versteifungen und Verknöcherungen kommt.
Was kann man gegen Bechterew tun?
Das wichtigste Therapieziel der medikamentösen Therapie ist die Kontrolle der falschen übermäßigen Entzündung. Zur Behandlung des Morbus Bechterew verordnet der Arzt zunächst entzündungshemmende Schmerzmittel, sogenannte nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR). Dazu gehören zum Beispiel Diclofenac oder Indometacin.
Welche Medikamente bei Bechterew?
Medikamente gegen Morbus Bechterew:
- Kortison. Wirkt stärker entzündungshemmend als NSAR, kann auf Dauer aber starke Nebenwirkungen haben.
- Langfristig krankheitsmodifizierende Medikakemente (DMARD)
- TNF-alpha-Inhibitoren (Biologika)
- Reine Schmerzmittel.
- Einzel- und/ oder Gruppentherapie.
- Wärmetherapie.
- Kältetherapie.
Woher kommt Morbus Bechterew?
Die Ätiologie des Morbus Bechterew ist weitgehend unbekannt. Es konnte gezeigt werden, dass beim Morbus Bechterew in der Regel eine genetische Prädisposition vorliegt. 90-95% der Patienten sind HLA-B27 positiv.
Welche Biologika bei Morbus Bechterew?
Biologika: Zur Behandlung des Morbus Bechterew sind seit vielen Jahren mehrere Tumornekrosefaktor (TNF)-alpha-Blocker (Adalimumab, Certolizumab, Etanercept, Golimumab, Infiliximab) zugelassen.
Wer behandelt Morbus Bechterew?
Der Facharzt für Morbus Bechterew ist der Rheumatologe. Er kennt sich mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen aus und hat die Erfahrung, alle nötigen Untersuchungen durchzuführen, eine Diagnose zu stellen und die individuell geeignete medikamentöse Behandlung auszuwählen.