Was ist nach 251 HGB unter der Bilanz zu vermerken?
§ 251 HGB ist die gesetzliche Grundlage für alle Kaufleute; er regelt abschließend die 4 Tatbestände, für die eine Vermerkpflicht besteht. Es gilt der Grundsatz, dass die Haftungsverhältnisse unter der Bilanz zu vermerken sind. Der Betrag der Haftungsverhältnisse kann in einem Betrag angegeben werden.
Unter welchen Voraussetzungen brauchen Kleinstkapitalgesellschaften keinen Anhang aufzustellen?
Kleinstkapitalgesellschaften (§ 267a HGB: Bilanzsumme von 350 T€, Umsatzerlöse von 700 T€, 10 Arbeitnehmer) brauchen den Jahresabschluss nicht um einen Anhang zu erweitern, wenn sie die drei in § 264 Abs. 1 Satz 5 HGB genannten Angaben ggf. unter der Bilanz angeben (sog. Bilanzvermerke).
Wann ist man eine Kleinstkapitalgesellschaft?
Eine Kleinstkapitalgesellschaft im Sinne des § 267a HGB liegt vor, wenn die betreffende Gesellschaft zwei der drei nachstehenden Merkmale an zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren (vgl. 4 HGB): 350.000 EUR Bilanzsumme. 700.000 EUR Umsatzerlöse.
Warum wird eine Strukturbilanz erstellt?
Die Strukturbilanz ermöglicht Analysten das Erkennen von Deckungsverhältnissen. Weiterhin erleichtert es die Darstellung von Entwicklungen im Vergleich zu Vorperioden. Umgruppierung; hier werden bestehende Bilanzpositionen anderen Bilanzpositionen zugeordnet und sozusagen „verschoben“.
Was sind Haftungsverhältnisse nach 251 HGB?
Nach § 251 HGB sind als Haftungsverhältnisse folgende Gruppen von Sachverhalten aufzuführen: Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln, Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften, Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten.
Wo werden Bürgschaften in der Bilanz ausgewiesen?
Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften sowie Wechsel- und Scheckbürgschaften sind in der Jahresbilanz (bei Kapitalgesellschaften jeweils gesondert) in voller Höhe zu vermerken, es sei denn, dass diese Verbindlichkeiten auf der Passivseite ausgewiesen werden.
Wann ist ein Anhang nötig?
Aufstellungspflicht. Verpflichtend ist die Aufstellung des Anhangs für Kapitalgesellschaften, Personenhandelsgesellschaften ohne natürliche Person als persönlich haftendem Gesellschafter, Genossenschaften und Unternehmen, die unter das Publizitätsgesetz fallen (§§ 264, § 264a HGB).
Was müssen Kleinstkapitalgesellschaften veröffentlichen?
Die Kleinstkapitalgesellschaften haben zusätzlich zu der Bilanz dem Bundesanzeiger gegenüber die Mitteilung zu machen, dass sie 2 der 3 in § 267a Abs. 1 HGB genannten Merkmale unterschritten, darf somit die Erleichterungen als Kleinstkapitalgesellschaft in Anspruch nehmen und beantragt die Hinterlegung der Bilanz. “
Kann AG Kleinstkapitalgesellschaft sein?
Solche Unternehmen gelten – ebenso wie kapitalmarktorientierte Unternehmen i.S.d. § 264d HGB stets als große Kapitalgesellschaften i.S.d. § 267 HGB und können somit nicht Kleinstkapitalgesellschaft sein.
Was sagt die Anlagenquote aus?
Bedeutung: Die Anlagenintensität, auch Anlagenquote genannt, gibt an, wie hoch der Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen ist. Die Aussagekraft der Kennzahl wird bei einem hohen Grad an immateriellem Anlagevermögen stark eingeschränkt. Auch lassen stille Reserven die Anlagenintensität niedriger ausfallen.