Was kostet eine Selbstanzeige?
Gemäß § 30 Abs. 1 StBGebV kann für jedes Veranlagungsjahr die Gebühr aus einer Bandbreite von 10/10 bis 30/10 (je nach Schwierigkeitsgrad) bemessen werden und damit bei ganz besonderem Arbeitsaufwand bin diesem Beispiel bis zu 30/10 x 510 Euro (also 1.530 Euro) pro Veranlagungsjahr betragen.
Wann Selbstanzeige?
Die strafbefreiende Selbstanzeige ist in § 371 der Abgabenordnung (AO) geregelt. Sie stellt die einzige gesetzliche Möglichkeit dar, um nach einer vollendeten – d.h. tatbestandsmäßig, rechtswidrig und schuldhaft verwirklichten – Steuerhinterziehung (§ 370 AO) Straffreiheit zu erlangen.
Was ist der Vorteil einer Selbstanzeige?
Die Selbstanzeige hat streng genommen nur einen Vorteil: Sie schließt die Bestrafung wegen Steuerhinterziehung aus, soweit zutreffend berichtigt und die anschließend festgesetzten Steuern, Zinsen und Strafzuschläge bezahlt werden.
Was muss eine Selbstanzeige enthalten?
Eine Selbstanzeige muss den betreffenden Sachverhalt und die Hintergründe der Steuerhinterziehung lückenlos darstellen beziehungsweise den Finanzbehörden eine Aufklärung ohne Probleme ermöglichen. Unvollständige, unrichtige oder fehlende Sachverhalte müssen ergänzt, berichtigt oder eben erstmalig mitgeteilt werden.
Was kostet eine Selbstanzeige beim Anwalt?
Beispiel: Erträge pro Jahr EUR 10.000,– –> Gebühr nach Tabelle = EUR 486,– –> drei Gebühren pro Jahr EUR 1.458,– –> bei zehn nacherklärten Jahren käme man auf Kosten von EUR 14.580 zzgl. Umsatzsteuer und Auslagen.
Was passiert nach Selbstanzeige?
Nachdem die Selbstanzeige bei der Finanzbehörde eingereicht wurde, beginnt ein normales Steuerverfahren. In diesem werden die neuen Tatsachen berücksichtigt, bewertet und daraus die Steuerschuld errechnet. Wenn der errechnete Betrag nachgezahlt wurde, ist das Verfahren beendet.
Wie läuft eine Selbstanzeige ab?
Wie läuft eine Selbstanzeige ab? In der Regel lassen sich die Betroffenen zunächst von einem Rechtsanwalt oder Steuerberater beraten. Die Staatsanwaltschaft eröffnet dann ein Ermittlungsverfahren und prüft, ob die Voraussetzungen einer straflosen Selbstanzeige gegeben sind. Wenn ja, stellt sie das Strafverfahren ein.
Wann können hinterziehungszinsen festgesetzt werden?
Die Hinterziehungszinsen werden ab jenem Zeitpunkt berechnet, an dem die Steuerverkürzung eingetreten ist bzw. der Betroffene einen Steuervorteil erlangt hat. Dies ist regelmäßig bei der Bekanntgabe des Steuerbescheides der Fall.
Was passiert bei einer Selbstanzeige wegen Schwarzarbeit?
Die Abgabe einer Selbstanzeige führt zur Straffreiheit, wenn sie richtig, rechtzeitig und vollständig abgegeben wird. Straffreiheit im Zusammenhang mit einer Selbstanzeige bedeutet, dass der Täter keine Geld- oder Freiheitsstrafe zu befürchten hat. Die rückständigen Steuern sind dennoch zu entrichten.
Ist eine Selbstanzeige strafmildernd?
Eine Selbstanzeige ist im Steuerstrafrecht ein persönlicher Strafaufhebungsgrund. Wer wirksam eine Selbstanzeige erstattet, kann gemäß § 371 Abgabenordnung (AO) nicht bestraft werden, obwohl er eine Steuerhinterziehung (§ 370 AO) vollendet hat. Im allgemeinen Strafrecht wird der Begriff „Selbstanzeige“ nicht verwendet.
Was kostet Schwarzgeld?
Die Höhe der Hinterziehungszinsen oder Säumniszuschläge beträgt 0,5 % pro Monat also 6 % im Jahr. Im Regelfall ist die Karenzzeit des § 233a Abs. 2 AO herauszunehmen, das bedeutet das die ersten „Zinsen“ erst rückwirkend von heute vor fünfzehn Monaten anfallen.
Was passiert bei einer Selbstanzeige bei der Polizei?
Was bedeutet die Selbstanzeige im Steuerstrafrecht? Wer sich bei der Polizei zum Beispiel wegen Diebstahl, Betrug oder Raub selbst anzeigt, muss mit einem Strafverfahren rechnen. Reue oder die Rückzahlung des Geldes kann dann später höchstens im Urteil bei der Höhe der Strafe berücksichtigt werden.