Was machen wenn die Bahn streikt?
Wenn Sie wegen eines Streiks viel zu spät oder gar nicht an Ihr Ziel kommen, haben Sie ein Recht auf Entschädigung. Die Deutsche Bahn und private Eisenbahnunternehmen bieten dafür ein Formular an. Dieses können Sie bei den Unternehmen herunterladen.
Ist die Bahn vom Streik betroffen?
Der Verkehr der Deutschen Bahn (DB), der Mittelrheinbahn und anderer Eisenbahnverkehrsunternehmen sind durch den Streik der Gewerkschaften nicht betroffen. Fahrgäste können also auf S-Bahnen, Regionalbahnen (RB) und Regionalexpressbahnen (RE) ausweichen.
Was mache ich wenn ich wegen Streik nicht zur Arbeit komme?
Sollte eine Verspätung unvermeidbar oder sogar ein Erscheinen am Arbeitsplatz unmöglich sein, ist hiervon der Arbeitgeber unverzüglich zu unterrichten. Versäumt das der Mitarbeiter, riskiert er sogar eine Abmahnung. Wer zu spät zur Arbeit kommt, dem kann unter Umständen sogar der Lohn gekürzt werden.
Was ist wenn ich wegen Streik nicht zur Arbeit komme?
Wenn nichts anderes arbeits- oder tarifvertraglich vereinbart ist, gilt der Grundsatz „Ohne Arbeit kein Lohn“. Kommen Arbeitnehmer wegen des Streiks zu spät oder gar nicht zur Arbeit, können Arbeitgeber wegen der ausgebliebenen Arbeitsleistung Entgeltkürzungen vornehmen oder sogar Abmahnungen aussprechen.
Bin ich verpflichtet zur Arbeit zu laufen?
Es ist grundsätzlich Sache des Arbeitnehmers, wie er von seiner Wohnung zur Arbeitsstelle gelangt. Er trägt das Wegerisiko. Der Arbeitnehmer hat also hier in eigener Verantwortung dafür zu sorgen, dass er pünktlich zur Arbeit kommt.
Was ist streikbruch Arbeit?
Streikbrecher werden Arbeitnehmer genannt, die entgegen gewerkschaftlichem Beschluss nicht an einem Streik teilnehmen. Es kommt vor, dass Unternehmer speziell Streikbrecher engagieren, um einen Streik ins Leere laufen zu lassen. Des Weiteren werden gelegentlich vom Arbeitgeber so genannte Streikbrecherprämien gezahlt.
Was versteht man unter einem Tarifvertrag?
Ein Tarifvertrag regelt die Rechte und Pflichten von ArbeitnehmerInnen und Arbeitgebern. Dazu gehören Arbeitsbedingungen wie etwa Löhne, Gehälter, Arbeitszeit und Urlaubsanspruch.
Was versteht man unter einem Warnstreik?
Warnstreiks sind befristete Arbeitsniederlegungen von einigen Stunden. Warnstreiks sind ein effektives Druckmittel, um gute Tarifstandards für Mitglieder durchzusetzen. Während der Friedenspflicht, kann die IG Metall zum Warnstreik aufrufen.
Was passiert mit Streikbrecher?
Streikbrecher/innen dürfen nicht bevorzugt werden. Das bedeutet: Jede auf dem Streikbruch beruhende Vergünstigung für Streikbrecher/innen durch den Arbeitgeber steht auch den streikenden Beschäftigten zu. Während des Arbeitskampfs kann es dazu kommen, dass der Arbeitgeber aussperrt.
Wie werden Streikende während des Arbeitskampfes unterstützt?
Streikgeld ist eine finanzielle Unterstützung der Gewerkschaften für ihre Mitglieder, das während der Zeit eines Arbeitskampfes gezahlt wird. Arbeitgeber sind während des Streiks nicht verpflichtet, ihren streikenden Mitarbeitern Lohn zu zahlen. Die Satzungen der Gewerkschaften regeln die Höhe des Streikgeldes.
Bin ich zum Streik verpflichtet?
In Deutschland ist das Recht zum Streik im Grundgesetz verankert (Artikel 9 Abs. Ruft eine Gewerkschaft zum rechtmäßigen Streik auf, so sind die Gewerkschaftsmitglieder verpflichtet, sich daran zu beteiligen. Diese Verpflichtung ist in den Satzungen der einzelnen Gewerkschaften geregelt.
Welches sind die Folgen eines rechtmäßigen bzw eines rechtswidrigen Streiks?
Rechtsfolgen des rechtswidrigen Streiks Rechtsfolgen des rechtswidrigen Streiks sind Unterlassungs- und Schadensersatzansprüche gegen die Gewerkschaften. Als Anspruchsgrundlage kommen der Tarifvertrag sowie §§ 823 und 1004 BGB in Betracht.
Was ist ein illegaler Streik?
Als wilder Streik wird die von einer Gewerkschaft nicht autorisierte Arbeitsniederlegung von Arbeitnehmern bezeichnet. Politische Streiks sollen Parlament und Regierung unter Druck setzen mit dem Ziel, dass bei deren Entscheidungen die Interessen der Streikenden berücksichtigt werden.
Unter welchen Voraussetzungen sind Arbeitskämpfe rechtmäßig?
Dabei müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Der Streik darf nicht gegen die Rechtsordnung verstoßen, er muss von einer Gewerkschaft geführt werden und. er darf nicht die Friedenspflicht oder eine Schlichtungsvereinbarung brechen.
Was ist ein rechtmäßiger Streik?
Ein Streik kann rechtmäßig sein, wenn er nicht einfach von beliebigen Gruppen von Arbeitnehmern in die Wege geleitet werden; vielmehr muss er zwingend von einer Gewerkschaft initiiert werden (Art. 9 Abs. 3 GG).
Was genau ist ein Streik?
Der Streik ist ein gesetzlich zulässiges Arbeitskampfmittel der Gewerkschaft zur Durchsetzung arbeitsrechtlicher Forderungen, z. B. Lohnerhöhungen, Arbeitszeitverkürzung.
Wann ist ein Streik gerechtfertigt?
Der Streik ist ein Grundrecht (Artikel 9 Abs. 3 Grundgesetz) und das rechtmäßige Mittel der Gewerkschaft zur Durchsetzung einer Tarifforderung. Streiks sind nur dann zulässig, wenn sie von einer Gewerkschaft getragen werden. Der Streik muss immer das letzte Mittel sein: ohne vorherige Verhandlung kein Streik.
Wann ist ein Streik nicht rechtmäßig Beispiele?
Zwar bestehe grundsätzlich die Freiheit, Arbeitskampfmaßnahmen durchzuführen. Ein Streik könne aber nur dann zulässig sein, wenn mit ihm ein tariflich regelbares Ziel durchgesetzt werden soll. Kurz: Ist auch nur eine Hauptforderung unzulässig, ist der gesamte Streik nicht rechtmäßig.
Welche Bedingungen müssen erfüllt sein damit gestreikt werden darf?
Das obliegt den Gewerkschaften. Die Ziele für einen Streik müssen von tarifvertraglicher Relevanz sein. Es darf also nicht für Rechte gestreikt werden, die nicht Teil des Tarifvertrages sind. Ein Streik muss verhältnismäßig sein.
Wann kommt es zum Streik?
Beendigung des Streiks. Der Streik wird nur dann fortgesetzt, wenn mindestens 75 Prozent der Abstimmenden dies für notwendig halten. Der Streik kann aber auch durch eine entsprechende Beschlussfassung der Gewerkschaft beendet werden.
Wann ist ein unbefristeter Streik möglich?
Der unbefristete Streik folgt erst nach einem Warnstreik. Die zeitliche Reihenfolge ist dabei so, dass zum Warnstreik noch während der laufenden Tarifverhandlungen ausgerufen wird. Vor der Urabstimmung ist es ein zeitlich meist überschaubarer Streik – und damit per Definition ein „Warnstreik“.
Ist ein vollstreik rechtmäßig?
Grundsätzlich gibt es keine festgeschriebene, gesetzliche Regelung, wie lange Gewerkschaften streiken dürfen. Darf ich auch streiken, ohne in einer Gewerkschaft zu sein? Ja. Das Streikrecht von Arbeitnehmern ist nicht an die Mitgliedschaft in einer bestimmten Gewerkschaft gebunden.
Sind Warnstreiks zeitlich begrenzt?
Das Recht zum Streik wird aus Art. Unbefristete Streiks und Warnstreiks unterscheiden sich rechtlich nicht wesentlich. Warnstreiks sind dadurch gekennzeichnet, dass sie von vornherein zeitlich begrenzt sind, sie können über wenige Stunden gehen, aber auch einen ganzen Arbeitstag andauern.
Ist ein wilder Streik zulässig?
Dieser Streik gilt als wild, weil keine Arbeitnehmervereinigung zum Streik aufgerufen hat. Nach dem Grundgesetz dürfen jedoch nur Vereinigungen Arbeitskämpfe führen. Wilde Streiks sind deshalb rechtswidrig, solange keine Gewerkschaft beschließt, den wilden Streik zu übernehmen.
Welche arbeitsrechtlichen Folgen kann ein wilder Streik haben?
ArbN, die an einem solchen rechtswidrigen Streik teilnehmen, verlieren ihren Lohnanspruch und machen sich grundsätzlich schadenersatzpflichtig.
Welche Folgen hat ein wilder Streik?
Teilnehmer an wilden Streiks verstoßen deshalb gegen ihre Pflichten aus dem Arbeitsvertrag. Wegen dieser Arbeitsverweigerung ist das Unternehmen nicht zur Zahlung des vereinbarten Lohns verpflichtet. Gegebenenfalls kann der Arbeitgeber sogar Schadenersatzansprüche gegenüber den Teilnehmern geltend machen.