Was macht an Videospielen süchtig?
Der Tag- und Nachtrhythmus ist gestört, da man sich online jederzeit zum Spielen verabredet kann. Die erwarteten Leistungen in der Schule oder bei der Arbeit können die Betroffenen oft nicht mehr erbringen. Einer der Gründe für die Computer-Spiele-Sucht ist das ausgeklügelte Wettkampfsystem mit anderen Spielern.
Warum machen Apps süchtig?
Der stete Strom von Inhalten und Benachrichtungen führt dazu, dass die Nutzer immer mehr das Gefühl haben, ihr Leben findet innerhalb von Smartphone-Apps statt. Schauen sie einmal nicht aufs Handy, könnten sie etwas Wichtiges verpassen. „FOMO“ heißt das jugendsprachlich, „fear of missing out“.
Welche Spiele sind besonders süchtig machend?
Unter den besonders süchtig machenden Spielen fallen die „Massively Multiplayer Online Role-Playing Games“. Hier bewältigen die Spieler alleine oder als Gruppe Abenteuer. Weil Sie diese Spiele online spielen und immer wieder neue Aufgaben zu lösen sind, entsteht ein ständiger Druck nichts zu verpassen.
Wie entwickelt sich die Sucht nach einem Computerspiel?
Die Sucht nach einem Computerspiel entwickelt sich auch neurobiologisch. Exzessives Computerspielen löst die gleichen hirnphysiologischen Prozesse aus wie Alkoholsucht. Außerdem locken die Spiele mit einem gefährlichen Belohnungssystem, welches das Gehirn anregt weiter und weiterzuspielen.
Ist der Jugendliche süchtig oder suchtgefährdet?
Schließlich ist nicht jeder Jugendliche, der regelmäßig spielt, gleich süchtig oder suchtgefährdet. Zu den Kriterien gehört unter anderem, dass der Betroffene die Lust an früheren Hobbys verliert, Verpflichtungen wie etwa die Schule vernachlässigt und typische Entzugssymptome zeigt, wenn er oder sie nicht spielen kann.
Ist die Computerspielsucht ernst zu nehmen?
Die Computerspielsucht ist eine genauso ernst zu nehmende Erkrankung wie jede andere Sucht. Ähnlich sieht auch die Aussicht und Prognose aus – wird Computerspielsucht nicht behandelt oder zu lange ignoriert, kann sie Folgen haben.