Was macht ein Märchen leicht?
„Ein Märchen macht das Wesen leicht, weil manche Angst beim Lesen weicht.“ Wolfgang Erbroth hat mit diesem Zitat zwar sicherlich einen Aspekt der Funktion von Märchen erfasst, jedoch hat sich die Bedeutung von Märchen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Laufe der Zeit verändert und ist wesentlich vielfältiger geworden.
Warum sollten Märchen nicht vergessen werden?
Über all diese bedeutsamen Funktionen sollte aber die ursprüngliche Funktion der Märchen nicht vergessen werden: Märchen sollen UNTERHALTEN! Auch in den Zeiten, als es noch keine Fernseher, Computer und Radios gab, wollten sich die Menschen vom Arbeitsalltag erholen und etwas Abwechslung in ihr Leben bringen.
Was sind die Märchen als pädagogischer Ratgeber?
Märchen als pädagogischer Ratgeber Aus den Anmerkungen der ersten Ausgabe der „Kinder- und Hausmärchen“ (1812/1815) der Brüder Grimm wird deutlich, dass die Märchen eher für Wissenschaftler und am Volksgut interessierte Laien (auf-)geschrieben wurden als für Kinder.
Wie werden Märchen im Unterricht eingesetzt?
Im Unterricht werden Märchen meist auf unterschiedlichste Weise (teils fächerverbindend) eingesetzt. In den unteren Klassen werden sie aber auch oft einfach „nur“ erzählt, denn durch dieses gemeinsame Erleben beim Erzählen entfalten sie ihre tiefe Wirkung, beflügeln die Phantasie der Kinder und schulen somit zentrale Fähigkeiten.
Wie wichtig ist das Märchen deshalb?
Und das Kind in seine Arme nimmt und es in eine fremde Welt führt – mit der Sicherheit, es auch von dort wieder zurückzubringen. DESHALB sind Märchen so wichtig: Heute schenken sie das, wonach Kinder sich am allermeisten sehnen – Zeit, Liebe und Aufmerksamkeit.
Was sind die Helden der Märchen?
Wichtig ist, dass sie für einfache Gegensätze wie gut und böse, arm und reich, faul und fleißig, schön und hässlich oder klug und dumm stehen. Die Helden der Märchen haben oft Helfer und Gegner, die meistens aus dem Bereich des Fantastischen stammen.
Sind Märchen und Märchen Kulturgut?
Märchen und Märchenerzählen sind Kulturgut – keine Frage. Sogar von hoher Stelle wird das so gesehen. Die UNESCO hat, seit Ende 2016, nun auch für Deutschland das Märchenerzählen in die Liste immaterieller Kulturgüter aufgenommen. Sind Märchen noch zeitgemäß, diese Frage irritiert. Man fragt doch bei kulturellem Erbe nicht, ob es zeitgemäß ist.