Was macht man mit einer vollstreckbaren Ausfertigung?
Mit der vollstreckbaren Ausfertigung kann der Gläubiger über einen Gerichtsvollzieher die Schuld zwangsweise einholen. Ein notarielles Schuldanerkenntnis wird in der Regel mit einer solchen Unterwerfungsklausel versehen.
Wer bekommt die vollstreckbare Ausfertigung?
Die vollstreckbare Ausfertigung ist eine Ausfertigung der Urkunde, auf der der Notar vermerkt hat, dass sie zum Zwecke der Zwangsvollstreckung erteilt wird. Hat der Schuldner den Anspruch erfüllt, muss der Gläubiger ihm die vollstreckbare Ausfertigung herausgeben.
Wann wird vollstreckbare Ausfertigung erteilt?
Eine vollstreckbare Ausfertigung darf nur von Urteilen erteilt werden, die rechtskräftig oder vorläufig vollstreckbar sind (§ 704 ZPO, § 62 ArbGG).
Kann man mit einer beglaubigten Abschrift vollstrecken?
Zur Durchführung der Vollstreckung benötigt der Gläubiger eine beglaubigte Abschrift, die in aller Regel mit der Vollstreckungsklausel versehen sein muss. Das Ergebnis stellt die vollstreckbare Ausfertigung dar.
Was ist eine vollstreckbare Ausfertigung des Kostenfestsetzungsbeschlusses?
Die Zwangsvollstreckung aus einem Kostenfestsetzungsbeschluss, der nach § 105 auf das Urteil gesetzt ist, erfolgt auf Grund einer vollstreckbaren Ausfertigung des Urteils; einer besonderen Vollstreckungsklausel für den Festsetzungsbeschluss bedarf es nicht.
Welchen Sinn hat die Vollstreckungsklausel?
Sinn und Zweck der Vollstreckungsklausel. Wird eine Klausel erlassen, so bescheinigt diese, dass aus dem vorliegenden Titel vollstreckt werden darf. Dies entlastet das Vollstreckungsorgan, da ihm eine umfangreiche Überprüfung erspart bleibt.
Was kostet eine vollstreckbare Ausfertigung?
Obwohl die Erteilung der ersten vollstreckbaren Ausfertigung zumeist keine weiteren Kosten auslöst, können für die Erteilung der Vollstreckungsklausel gleichwohl besondere Kosten entstehen, etwa wenn eine Titelumschreibung erforderlich wird oder Klage wegen der Klausel erhoben werden muss.
Was versteht man unter einer vollstreckbaren Urkunde?
Bei einer vollstreckbaren Urkunde handelt es sich um einen in § 794 Abs. 5 Zivilprozessordnung (ZPO) genannten Vollstreckungstitel, aus dem die Zwangsvollstreckung stattfindet, wenn der Schuldner sich in der Urkunde wegen des zu bezeichnenden Anspruchs der sofortigen Zwangsvollstreckung unterworfen hat.
Was ist eine Ausfertigung?
Eine Ausfertigung ist in Deutschland eine Abschrift der Urschrift einer Urkunde und ist zwingend mit einem Ausfertigungsvermerk zu versehen (§ 49 Abs. 1 Beurkundungsgesetz).
Ist eine beglaubigte Abschrift rechtskräftig?
Beschlüsse und Urteile werden nur noch als beglaubigte Abschriften zugestellt. Solange das Urteil nicht verkündet und nicht unterschrieben ist, dürfen von ihm Ausfertigungen, Auszüge und Abschriften nicht erteilt werden.
Wie beantrage ich eine vollstreckbare Ausfertigung des Urteils?
Die vollstreckbare Ausfertigung von Titeln mit vollstreckungsfähigem Inhalt wird auf Antrag erteilt. Zuständig ist der oder die UdG des ersten Rechtszugs. Ist der Rechtsstreit bei einem höheren Gericht anhängig, ist bis zur Rücksendung der Akten der oder die UdG des höheren Gerichts zuständig (§ 724 Abs. 2 ZPO).