Was muss ein Nachlassverwalter tun?
Der Nachlassverwalter verwaltet und ordnet ggf. den gesamten Nachlass eines Erblassers, wenn entweder mögliche Gläubiger oder die Erben des Verstorbenen selbst eine Nachlassverwaltung beantragen. Sobald er die Verwaltung des hinterlassenen Vermögens übernimmt, haben Erben keinerlei Verfügungsrecht über den Nachlass.
Wann braucht man einen Nachlassverwalter?
Ein Nachlassverwalter kommt nur zum Einsatz, wenn eine Überschuldung des Nachlasses naheliegt oder wenn er unübersichtlich ist. Dabei kann er verhindern, dass bei einer Überschuldung des Erbes Privatvermögen der Erben zur Tilgung von Verbindlichkeiten herangezogen wird. Man spricht von einer Haftungsbeschränkung.
Wer trägt die Kosten für einen nachlasspfleger?
Wer trägt die Kosten für die Nachlasspflegschaft? Das Nachlassgericht ist zuständig für die Regelung der Vergütung des Nachlasspflegers. Dabei erfolgt eine gesetzliche Orientierung an der Vergütung bei einer Vormundschaft gemäß § 1836 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB).
Welche Aufgaben hat ein Nachlassverwalter?
Die Aufgaben von einem Nachlassverwalter erstrecken sich dabei nicht einzig auf das Beisammenhalten und Verteilen der Erbmasse. Vielmehr ist er insbesondere auch dazu berufen, die Erbmasse genau festzustellen, alle Gegenstände, Immobilien und Finanzen zu listen, um einen genauen Überblick über die insgesamt zu verteilende Erbmasse zu erhalten.
Was sind die Kosten für einen Nachlassverwalter?
Kosten & Gebühren – die Vergütung für einen Nachlassverwalter. Wer für die Bezahlung des Nachlassverwalters zuständig ist, richtet sich meist nach der Höhe der Vermögenswerte. Handelt es sich bei der Erbmasse um einen sehr geringen Betrag, werden die Kosten für den Nachlassverwalter oftmals vom Staat übernommen.
Was ist die erste Amtshandlung des Nachlassverwalters?
Eine der ersten Amtshandlungen des Nachlassverwalters besteht in der Erstellung eines Nachlassverzeichnisses, das der Verwalter beim Nachlassgericht einzureichen hat. Nachfolgend hat sich der Nachlassverwalter bevorzugt darum zu kümmern, bestehende Nachlassverbindlichkeiten zu regulieren.
Was erwirkt der Nachlassverwalter im Erbrecht?
Der Nachlassverwalter erwirkt dann in aller Regel, dass die offenen Forderungen der Gläubiger aus dem Nachlass weitestgehend beglichen werden. Dabei handelt er nicht nur im Interesse der Nachlassgläubiger, sondern auch im Sinne der Erben. Denn: Im Erbrecht gilt die sogenannte Erbenhaftung.