Was muss ein nachtragsangebot enthalten?
Aus den einzelnen Paragrafen ergeben sich folgende Punkte:
- Mengenabweichung > 10 %
- Anordnung des Auftraggebers liegt vor.
- Auftragnehmer-Ankündigung über Vergütungsanspruch vor Ausführungsbeginn liegt vor.
- Pauschalpreis unzumutbar wegen erheblicher Abweichungen in der Ausführung.
- Leistung war notwendig.
Warum Nachträge?
Mit einem Nachtrag gehen sehr oft zusätzliche Vergütungsansprüche oder Verlängerungen der Ausführungsfristen einher. Wird vom Auftraggeber eine zusätzliche Leistung gefordert, macht der Auftragnehmer in der Regel ein Nachtragsangebot, mit dem er die Ausführung zu einem bestimmten Preis anbietet.
Wer muss das Leistungsverzeichnis für Nachträge erstellen?
Wichtig bei der Ausführung ist, sich bewusst zu sein, wessen Aufgabe es ist, das Leistungsverzeichnis für Nachträge zu erstellen. Wie bereits dargelegt, ist die Planung beim VOB/B-Vertrag regelmäßig Sache des Auftraggebers.
Was ist Nachtragsprüfung?
Die Nachtragsprüfung ist immer eine Prüfung im Einzelfall der vorliegenden Sachstände, der geschlossenen Vertragsunterlagen einschl. der Leistungsbeschreibungen, den Umständen nach einem Vertragsschluss und den vertraglichen Willen der Vertragspartner.
Was ist ein Nachtragsauftrag?
Ein Nachtrag ist eine Leistungsforderung des Auftraggebers, die nicht im Vertrag vorgesehen ist. Im Rahmen eines Nachtrags hat der Auftragnehmer Anspruch auf besondere Vergütung. Vertragliche Bestimmungen und Vorgaben der VOL/B und VOB/B sind hierbei die Grundlage der Vergütung.
Was macht ein Nachtragsmanager?
Das Nachtragsmanagement ist ein Instrument zur komplexen Beherrschung der Erfassung, Aufbereitung, Kalkulation, Anmeldung bzw. Einreichung des Nachtrags zum Bauvertrag bis hin zur Prüfung, Bewertung mit Ablehnung oder Anerkennung sowie Bezahlung der Vergütung.
Was versteht man unter Urkalkulation?
Bei der Nachtragskalkulation werden auf Basis der Auftragskalkulation die Kosten für gegenüber dem ursprünglichen Auftrag geänderte und zusätzliche Leistungen ermittelt. Als Urkalkulation wird in der Baukalkulation die dem Auftraggeber überlassene versiegelte Fassung einer Angebotskalkulation bezeichnet.
Was ist ein Nachtrag Bauwesen?
Weicht das eingetretene vom geplanten Bau-Soll ab, entsteht ein Nachtrag. Verlangt ein Bauunternehmer eine höhere Vergütung für eine geänderte und/oder zusätzliche Leistung und/oder eine längere Bauzeit, entsteht ein Nachtrag.
Wie hoch darf ein Nachtrag sein?
Eine derartige vergaberechtsfreie Nachtragsbeauftragung darf den Preis insgesamt um nicht mehr als 50 % des Wertes des ursprünglichen Auftrags erhöhen. Diese Wertgrenze gilt jedoch immer wieder neu für jeden einzelnen Nachtrag. Die Wertgrenzen gelten im Sektorenbereich nicht (§ 142 Nr. 3 GWB).